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Der Krankheitsknigge
03.05.2010

Was sagen, wenn jemand krank ist?

Auf die Frage "Wie geht's?" erwartet kaum jemand eine ehrliche Antwort. Was aber sagen, wenn wirklich von Krankheiten die Rede ist? Eine Expertin gibt Tipps. Von Angela Stoll

Deutsche beginnen ein Gepräch gerne mit der Floskel "Wie geht's?". Eine ausführliche Antwort erwartet kaum jemand. Wie reagiert man aber angemessen, wenn wirklich von Krankheiten die Rede ist? Inge Wolff, Vorsitzende des Arbeitskreises Umgangsformen International, gibt Tipps zum taktvollen Umgang mit dem Thema Krankheit.

Nehmen wir an, ein flüchtiger Bekannter berichtet, dass er krank war. Ist es angemessen, gleich zu fragen, was er hatte?

Wolff: Nein. Besser ist es herauszufinden, ob der Bekannte überhaupt etwas Genaueres über seine Krankheit erzählen möchte. Schließlich sind die Bedürfnisse ganz unterschiedlich: Manche Menschen wollen über Details ihrer Krankheit sprechen - bei anderen ist es gerade umgekehrt.

Wie kann ich erkennen, was mein Gesprächspartner erwartet?

Wolff: Signale nonverbaler Art, also durch Körpersprache oder Mimik, gibt es in dem Fall nicht. Deshalb bleibt nur, die Sache anzusprechen, zum Beispiel mit der Frage: "Hoffentlich nichts Schlimmes?". So eine Frage lässt alle Möglichkeiten offen. Die Krankheit ganz zu übergehen könnte dagegen als Desinteresse interpretiert werden. Schließlich hat sie Ihr Gegenüber ja von sich aus erwähnt.

Gelten für die Plauderei mit dem Nachbarn andere Regeln als am Arbeitsplatz?

Wolff: Entscheidend ist, welches Verhältnis die jeweiligen Personen zueinander haben - egal, ob es sich um die Nachbarschaft oder um ein Arbeitsteam handelt. Schließlich kann es zwischen Kolleginnen und Kollegen, auch zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitenden, freundschaftlich zugehen. Grundsätzlich gilt die Regel: Je entfernter die Bekanntschaft ist, desto vorsichtiger erkundige ich mich nach den Details einer Krankheit.

Wie verhält man sich denn am besten, wenn eine Kollegin offenbar etwas Schlimmes hatte und erst nach Monaten wieder in die Arbeit kommt?

Wolff: Zunächst einmal ist es wichtig, die Kollegin nicht einfach zu übergehen, sondern ihr zu zeigen, dass sich alle über ihre Rückkehr freuen. Das lässt ihr auch die Möglichkeit offen, von sich aus die Krankheit anzusprechen. Falls sie nichts berichtet, könnten Sie einfach fragen: "Möchten Sie von Ihrer Krankheit erzählen?" Oft ist es der beste Weg, jemanden ganz direkt anzusprechen. Dennoch scheuen sich viele Menschen davor.

Wie ist es eigentlich mit Besuchen am Krankenbett? Werden sie heute noch erwartet?

Wolff: Auf jeden Fall sollten Kranke Zuwendung bekommen - und ein Besuch ist nun mal eine Form der Zuwendung. Ob er aber wirklich erwartet wird, ist von Mensch zu Mensch verschieden.

Im Krankenhaus sind die Tage oft langweilig, da kann ein Besuch gut- tun. Er sollte aber nie ohne vorherige Absprache stattfinden. Das gilt natürlich genauso für Besuche zu Hause. Bei persönlichen Beziehungen, also Bekannten und Verwandten, empfiehlt es sich, direkt nachzufragen, ob und wann der Besuch passt. Bei schwer Kranken, die nicht ansprechbar sind, sollten Sie die Angehörigen ansprechen. Wenn es um berufliche Beziehungen geht, also zum Beispiel jemand in Chefposition krank ist, würde ich mich an enge Mitarbeitende, zum Beispiel eine Assistentin, wenden. Sie können am besten beurteilen, ob es in Ordnung ist, denjenigen direkt anzurufen. Falls nicht, sind Brief und Blumenstrauß eine gute Alternative.

Krankheiten bieten ja viel Gesprächsstoff. Ist es in Ordnung, zum Beispiel bei einer Party ein Thema daraus zu machen?

Wolff: Da sind Gespräche über Krankheiten deplatziert, weil sie für schlechte Stimmung sorgen. Unappetitliche Details sind erst recht tabu, vor allem natürlich beim Essen. Für Kranke kann es zwar sehr wichtig sein, jemandem ihr Herz auszuschütten, aber das sollte möglichst in einem Vier-Augen-Gespräch und unter eng Vertrauten passieren.

Man sagt ja, dass sich Menschen in der heutigen Zeit im Umgang mit Krankheit schwertun. Können Sie das bestätigen?

Wolff: Da bin ich überfragt. Auch früher haben sich Menschen schon schwer damit getan, über Krankheiten zu sprechen. Gerade unter engen Bekannten war Krankheit eher ein Tabuthema. Heute wissen Menschen mehr über Krankheiten, außerdem nehmen sie ihre Leiden nicht mehr als Gott gewollt hin. Beides führt dazu, dass Kranke eher ein größeres Bedürfnis haben, über das Thema zu sprechen. Von Seiten der gesunden Menschen gibt es heute aber offenbar größere Befürchtungen, etwas Falsches zu sagen. Das zeigen auch Ihre Fragen.

Ist die Art und Weise, wie man über Krankheiten spricht, denn auch stark von der jeweiligen Kultur eines Landes abhängig?

Wolff: Bestimmt gibt es große kulturelle Unterschiede. Ein ungarisches Mitglied unseres Arbeitskreises berichtete zum Beispiel von einer japanischen Firma in Ungarn, die den Mitarbeitenden verbot, am Arbeitsplatz über etwas Negatives zu sprechen. Dazu gehörten auch Krankheiten. All das, was ich gesagt habe, gilt deshalb nur für Deutschland.

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