Neuer IRA-Terror? Die Stadt Derry deckt Lyra McKees Mörder
Plus Bei einer Straßenschlacht in Nordirland starb die Journalistin Lyra McKee. Auch ein Jahr später schweigen die Menschen zur Tat. Aus Angst vor der Neuen IRA?
Linda Doherty hat gelernt, welche Viertel ihrer Heimatstadt Derry sie nur noch mit schusssicherer Weste betreten kann. Das Blei drückt dann auf den Brustkorb der Reporterin. Die Sorge, dass sie ihrem Partner morgens den letzten Abschiedskuss gegeben hat, wiegt dafür ein bisschen leichter. Dass Doherty überhaupt bereit ist, über ihren Beruf und ihre Stadt zu reden, ist dem Versprechen geschuldet, dass ihr wahrer Name und Details über ihr Äußeres oder ihren Arbeitgeber der Verschwiegenheit unterliegen. Denn in Derry, der zweitgrößten nordirischen Stadt, treibe ein „Monster“ sein Unwesen.
Doherty hat ein großes und anonymes Lokal im Zentrum Derrys für ein Treffen ausgesucht. Die Tische stehen weit genug auseinander. Nicht jedes Wort muss geflüstert werden. Das „Monster“ schleicht ihren Schilderungen zufolge im Kapuzenpulli und mit Gewehr umher und hat es besonders auf Journalisten abgesehen. Vor einem Jahr, in der Nacht auf Karfreitag, wurde die Investigativreporterin Lyra McKee während einer Polizeirazzia und Straßenschlachten im Katholikenviertel Creggan erschossen. Laut Ermittlungen war McKee ein Zufallsopfer. Sie geriet in die Schusslinie, als ein Kämpfer der 2012 gegründeten New IRA in Richtung der gepanzerten Fahrzeuge der nordirischen Polizei PSNI feuerte.
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