Mafia-Morde: Polizei fahndet nach Verdächtigem
Nach den Mafia-Morden von Duisburg fahndet die Polizei nun mit Haftbefehl nach einem tatverdächtigen Italiener. Es handelt sich um den in Siderno geborenen und in Kaarst bei Düsseldorf gemeldeten Giovanni S., teilten die Ermittler am Freitag mit.
S. ist demnach ein Verwandter der Weihnachten 2006 im kalabrischen San Luca getöteten Maria S. Bei dem damaligen Anschlag im Zusammenhang mit einer Fehlde verfeindeter Mafia-Clans war auch ein fünfjähriger Junge verletzt worden.
Die Mafia-Fehde von San Luca gilt als Auslöser des Mordes an sechs Italienern in Duisburg vor eineinhalb Wochen. Zugleich fahndet die Polizei nach einem von S. angemieteten schwarzen Renault Clio mit dem Kennzeichen HH - BM 7070. Die Polizei hatte die Wohnung des Verdächtigen in Kaarst am Freitag vergangener Woche durchsucht und dabei festgestellt, dass die Räume offenbar fluchtartig verlassen worden waren.
Die Ermittler besitzen nach eigenen Angaben Anhaltspunkte, dass S. einen Anschlag geplant hatte. Bereits im Zusammenhang mit der Beerdigung von Maria S. war der Gesuchte demnach von der italienischen Polizei kontrolliert und festgenommen worden, weil er eine Schusswaffe mit sich führte. Deswegen saß er bis Mitte 2007 in Italien in Haft. Seit dem 8. August hielt sich S. den Angaben zufolge in Deutschland auf. Für Hinweise zur Aufklärung des Verbrechens setzte die Duisburger Staatsanwaltschaft unterdessen eine Belohnung von 10.000 Euro aus.
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