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David Garrett in Kempten
28.06.2015

Einmal David mit süßer Soße

Der Geiger David Garrett mischt Rock und Pop und Klassik. Nun trat er damit in Kempten auf.
Foto: Hermann Ernst

Der Geiger David Garrett mischt Rock und Pop und Klassik. Nun trat er damit in Kempten auf.

Was fasziniert die Massen an diesem David Garrett bloß? Ist es die lässige Art, wie er in einer geflickten Jeans und mit grauer Mütze auf dem Kopf auftritt? Ist es seine positive Ausstrahlung? Das Lächeln mit blendend weißen Zähnen? Ist es sein jugendlicher Charme, der ihn zum Schwarm aller Schwiegermütter macht? Oder ist es seine Art, die Geige zu spielen, nämlich virtuos und mit einem magischen Ton, dem man sich kaum entziehen kann?

Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem. Jedenfalls erheben sich am Ende des Open-Air-Konzertes von David Garrett auf dem Allgäuhallen-Platz in Kempten so gut wie alle 5500 Besucher, um zu applaudieren und eine Zugabe herauszuschlagen. Vielleicht sind sie auch überwältigt von dem Spektakel, das ihnen 150 Minuten lang geboten wurde – erst von der jungen Pianistin Valentina Babor, einem Zögling von David Garrett, dann von dem 34-Jährigen mit Wohnsitz New York.

Er hat auf der riesigen Bühne dieses Crossover-Konzerts so ziemlich alles aufgefahren, was ein großes Publikum hören und sehen möchte: eine designte Licht- und Videoshow, Feuerstöße, Konfetti-Regen, Bühnennebel, Tänzer – und eingängige Musik in einer Mixtur aus Rock, Pop und Klassik.

Wenn David Garrett diese Melange beschreibt, greift er ganz unbescheiden zu einem Superlativ: „Classic Revolution“, so nennt er sein aktuelles Programm. Zur Erklärung fügt er gerne hinzu, dass er den Klassikbetrieb „ganz schön aufgemischt“ habe, dass er etwas ganz Eigenständiges mache und dass dieses Eigenständige musikalische Substanz besitze.

Dabei ist das Rezept von Garrett ganz einfach. Entweder er verpasst zusammen mit seinem Orchester, der „Neuen Philharmonie Frankfurt“, Songs aus Rock und Pop einen Klassikanstrich. Oder er unterlegt Klassik-Stücke mit Rock-Rhythmen, die seine fünfköpfige Band beisteuert. Das eigentlich Bestimmende aber ist Garretts Geige. Alles ist auf diesen Sonnyboy mit Fünftagebart zugeschnitten; alle müssen ihm zuarbeiten. Wie ein Rockstar alten Zuschnitts steht er im Zentrum. Während die Band bisweilen kräftig zulangen darf, dient das Orchester nur mehr als Klangteppich, auf dem sich der Dauersolist genüsslich austoben darf. Was, bitte schön, ist daran revolutionär?

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Es gibt Stücke an diesem Abend, die hören sich richtig gut an, etwa Garretts Version von Beethovens 5. Sinfonie oder Springsteens „Born in the USA“. Manches aber ist einfach nur belanglos, vor allem seine mit Gitarrist Franck van der Heijden komponierten Werke – sie sind von der Qualität eines Beethoven oder Bach so weit entfernt wie die Erde von der Sonne. Bisweilen wird es richtig ärgerlich – etwa wenn er das tieftraurige Lacrimosa“ aus Mozarts Requiem zu einer seelenlosen Zirkusnummer degradiert. Dabei habe er sich „große Mühe gegeben“, das Stück im Stil von Mozart hinzubekommen, schreibt er im Programmheft. Trotz großer Mühe: Er ist gescheitert.

David Garrett kann etwas anderes: Menschen, die schöne Musik hören und eine gute Show sehen wollen, unterhalten. Er ist ein süßer Typ, der eine süße Soße zusammenrührt. Und er ist ein virtuoser Romantiker, der seiner Stradivari durchaus faszinierende Klänge entlocken kann.

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