Es gibt noch so viele mehr
Hier erfährst du etwas über kleine Glaubensgruppen
Der Glauben ist wohl so alt wie die Menschheit. Früher haben sich die Menschen damit die Welt erklärt. Sie glaubten zum Beispiel, dass bei einem Gewitter jemand im Himmel wütend ist. Sie stellten auch Regeln auf, wie man sich richtig verhält, und sie erzählten sich Geschichten von besonderen Ereignissen - so entstanden häufig Religionen.
Wie viele Religionen es heute auf der Welt gibt, das kann niemand genau sagen. Häufig ist es schwierig zu unterscheiden, ob eine Glaubensgruppe wirklich eine Religion ist oder einfach nur eine Gruppe mit ähnlichen Regeln und Ansichten.
Religionsexperten untergliedern aber etwas: Die ganz großen Glaubensgruppen nennen sie Weltreligionen. Dazu gehören das Christentum, der Islam, das Judentum, der Hinduismus und der Buddhismus. Der Daoismus, der Konfuzianismus und die Bahai-Religion werden häufig auch zu den Weltreligionen gezählt. Sie sind vor allem in Asien weitverbreitet. Insgesamt soll es auf unserem Planeten ungefähr 30 „größere“ Religionen geben. Und dann noch ungefähr 30 größere Naturreligionen.
Naturreligion ist ein Sammelbegriff für Religionen, für die die Natur ganz wichtig ist. Es sind die Religionen der Naturvölker oder der Ureinwohner mancher Länder. Zum Beispiel der Aborigines in Australien. Viele Naturreligionen sind lange vor den Weltreligionen entstanden.
Für Gläubige der Naturreligionen ist die Natur heilig. Sie gibt alles, was der Mensch zum Leben braucht. Der Mensch ist ein Teil der Natur, und die Natur ist ein Teil von uns. In Naturreligionen kommt es häufig vor, dass die Menschen an Geister und auch an verschiedene Gottheiten glauben.
Naturreligionen haben in der Regel keine heiligen Schriften. Geschichten, Regeln und Bräuche werden von Generation zu Generation weitererzählt. Das heißt: Die Alten erzählen es den Jungen, und die geben die Geschichten an ihre Kinder weiter. (lea)
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Wusstest du …
… dass sich manche Christen bei uns gerade fragen, ob es in Ordnung ist, Gläubigen anderer Religionen eine Weihnachtskarte zu schreiben? Das ist ja bei uns ein Brauch. Doch manche Leute sind sich nicht sicher: Mache ich den Menschen damit eine Freude, indem ich Ihnen Glück und Gesundheit wünsche oder mich bei ihnen bedanke? Oder verärgere ich sie damit, weil Weihnachten für sie kein wichtiges Fest ist? Islam-Expertin Annett Abdel-Rahman hat da einen guten Tipp: „Am besten einfach fragen, ob sich jemand über eine Karte freuen würde. So tritt man nicht ins Fettnäpfchen.“ Die Muslima freut sich immer über ein wertschätzendes Kärtchen, egal zu welcher Jahreszeit. Und sie hat noch einen Tipp: Weihnachtskarten mit dem englischen Spruch „Season’s Greatings“ drauf, verstehen Leute aus anderen Religionen als einen netten Gruß zur Weihnachtszeit, ohne dass das Wort Weihnachten darin überhaupt auftaucht. Solche Karten sind in den USA weit verbreitet. (lea)
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