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  3. Flug MH370: Experte: Es wurde alles Menschenmögliche getan

Flug MH370
17.01.2017

Experte: Es wurde alles Menschenmögliche getan

Irgendwo dort im Wasser muss das Wrack sein: Ein Versorgungsschiff der australischen Marine sucht im Indischen Ozean.
Foto: Rob Griffith, AP, dpa

Die Suche nach dem Flug MH370 im Indischen Ozean wurde nun offiziell beendet. Ein Experte sagt: Es wurde alles Menschenmögliche getan.

Herr Großbongardt, nach drei Jahren endet die Suche nach dem Flug MH370. Gab es das in der Luftfahrtgeschichte schon einmal, dass ein Flugzeug nicht mehr zu finden war?

Heinrich Großbongardt: Das Verschwinden von MH370 und der Umstand, dass man das Wrack trotz des riesigen Aufwands nicht gefunden hat, ist einzigartig. In der Vergangenheit gab es nur selten solche Fälle und die liegen deutlich länger zurück. In den letzten Jahrzehnten hat man eigentlich immer das Wrack gefunden und meist den Flugdatenschreiber bergen können.

Wie kann ein Flugzeug denn einfach spurlos verschwinden?

Großbongardt: Bei langen Strecken über Wasser weiß man nicht zu jedem Zeitpunkt, wo sich ein Flugzeug befindet. Sobald es sich etwa 200 Kilometer vom Land entfernt hat, ist es für das Radar nicht mehr sichtbar. Die ungefähre Position weiß man durch ein Signal, das das Flugzeug automatisch etwa alle 15 Minuten meldet. Aber in dieser kurzen Zeit bewegt sich ein Flieger 200 bis 250 Kilometer weiter. Es ergibt sich ein riesiger Unsicherheitskreis.

Zwischen Verzweiflung und Wut: Seit dem 8. März warten Angehörige der Passagiere der verschollenen Maschine MH370 auf ein Lebenszeichen ihrer Liebsten.
9 Bilder
Der verschollene Flug MH370
Foto: Rolex Dela Pena, dpa

So wie beim Flug MH370...

Großbongardt: Genau. Wir wissen, dass das System, das die Position meldet, abgeschaltet worden ist. Und, dass das Flugzeug von seiner Route abgewichen ist. Statt weiter in Richtung Vietnam flog es nach Westen über die Malaiische Halbinsel hinweg auf den Indischen Ozean.

Im März jährt sich das Unglück zum dritten Mal. Warum wurde die Suche gerade jetzt eingestellt?

Großbongardt: Nach dem Verschwinden der Maschine konnte man ein Suchgebiet errechnen. Irgendwo in einem 120000 Quadratkilometer großen Gebiet wird die letzte Position des Flugzeuges vermutet. Das entspricht in etwa der Fläche von Bayern, Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Dort wurde bis jetzt gesucht.

Das klingt nach einem Riesenaufwand.

Großbongardt: Der Indische Ozean ist dort bis zu vier Kilometer tief und man weiß über den Meeresboden nur sehr wenig. Das Gebiet musste erst vermessen und nach Schluchten und Höhenzügen untersucht werden. Dann wurde systematisch mit Robotern gesucht. Das hat einen hohen dreistelligen Millionenbetrag gekostet. Den Australiern, die das Projekt in den Händen hatten, kann man nicht nachsagen, sie hätten die Suche leichtfertig aufgegeben. Doch die vielen Millionen Quadratkilometer des Indischen Ozeans abzusuchen – das kann niemand bezahlen und dafür gibt es auch die technischen Mittel nicht.

Wieso haben Behörden aus Australien, Malaysia und China zusammengearbeitet?

Großbongardt: Für die Untersuchung von Flugunfällen gibt es ganz klare Regeln. Miteinbezogen werden das Land, aus dem die Airline stammt, das, in dem sich die Absturzstelle befindet, das, in dem der Flieger hergestellt wurde und die Herkunftsländer der Passagiere.

Welche Konsequenzen werden aus der Suche gezogen?

Großbongardt: Man will aus so einem Unglück lernen, da werden keine Kosten und Mühen gescheut. Nur deshalb ist Fliegen heute so sicher. Nach MH370 arbeiten die Fluggesellschaften mit Hochdruck daran, immer genau Bescheid zu wissen, wo sich ein Flugzeug befindet.

Könnte es einen Grund geben, die Suche erneut aufzunehmen?

Großbongardt: Wenn eine Information auftaucht, durch die sich der Absturzort eingrenzen lässt, ganz sicher. Für die Menschen, die an der Suche beteiligt waren, ist so ein Ende frustrierend. Sie konnten ihren Job nicht zu Ende machen. Denn bis auf die Trümmer an der afrikanischen Küste hat man gar nichts.

Angehörige haben gestern bereits gegen das Ende der Suche protestiert. Für Sie nachvollziehbar?

Großbongardt: Diese Ungewissheit ist natürlich schrecklich. Hinterbliebene wollen den konkreten Ort des Unglücks kennen, selbst wenn sie akzeptiert haben, dass ihre Angehörigen tot sind. Aber es ist einfach nicht zu leisten, weiterzusuchen.

Zum Verschwinden des Flugs gibt es viele Theorien. Was denken Sie, ist mit der Maschine passiert?

Großbongardt: Ich glaube nicht an eine Entführung oder einen Terrorakt. Auch technisch kann ich mir den Verlauf des Fluges nicht erklären. Für mich ist ein Angriff von innen die wahrscheinlichste These – einer der beiden Piloten vielleicht.

Interview: Claudia Graf

Heinrich Großbongardt berät seit als unabhängiger Experte seit mehr als 25 Jahren Unternehmen der Luftfahrtindustrie und Airlines.

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