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Illegales Feuerwerk war Grund für China-TV-Brand
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Peking (dpa) - Ein nicht genehmigtes Feuerwerk des chinesischen Staatsfernsehens CCTV hat den Großbrand ausgelöst, der einen Teil seiner neu gebauten Sendezentrale in Peking zerstört hat. Ein 30- jähriger Feuerwehrmann kam durch eine Rauchvergiftung ums Leben.
Sechs weitere wurden verletzt. Der Staatssender entschuldigte sich am Dienstag öffentlich und versprach Kooperation bei den Ermittlungen. In dem 159 Meter hohen Hochhaus wurden ein Luxushotel und ein Rechenzentrum des Senders zerstört. Es gehört zu dem Komplex mit dem einzigartigen CCTV-Tower, der mit seinen zwei L-förmigen Türmen und der schrägen Torbogenform als architektonisches Meisterwerk gilt.
Die Feuerwehr machte den zentralen Staatssender "für das Feuer verantwortlich", wie die Nachrichtenagentur Xinhua schrieb. Ein Manager des Neubaukomplexes habe ohne Absprache mit höheren CCTV- Stellen eine Feuerwerksfirma aus der Provinz Hunan angeheuert, die zum Abschluss des zweiwöchigen chinesischen Neujahrsfestes das spektakuläre Feuerwerk gezündet habe, das Ursache des Brandes gewesen sei. Da die Raketen größer und explosiver gewesen seien als bei einem normalen Feuerwerk, wäre eine Genehmigung für den Einsatz im Stadtgebiet erforderlich gewesen.
Polizisten auf Patrouille hätten noch interveniert, als das Feuerwerk auf der Straße vor dem Gebäude gezündet worden sei, "doch ignorierte CCTV die Warnungen", zitierte Xinhua den Feuerwehrsprecher Luo Yan. Mitarbeiter der Feuerwerksfirma würden gegenwärtig verhört. Reste des Feuerwerks seien sichergestellt worden. Bei den Ermittlungen stützen sich die Behörden auch auf Videoaufnahmen. Das Feuer konnte mehr als sechs Stunden lang wüten, da die Feuerschutzeinrichtungen in dem TVCC genannten Tower noch nicht in Betrieb waren, wie die Feuerwehr mitteilte.
Das Hochhaus im zentralen Geschäftsbezirk der Hauptstadt habe "wie ein Weihnachtsbaum" gebrannt, sagte ein Augenzeuge. Die Feuerwehr konnte mit ihren Schläuchen nur bis zu 40 Meter Höhe löschen. "Ich hätte nie gedacht, dass ein Hochhaus so brennen kann", sagte ein Augenzeuge. Da der Innenausbau noch nicht fertig war, hielten sich nur wenige Menschen in dem 30-stöckigen Gebäude auf. Feuerwehrleute mit Atemgeräten retteten zwei Arbeiter im 14. Stock, die über Telefon um Hilfe gerufen hatten. 600 Feuerwehrleute waren im Einsatz.
In einer Erklärung des Staatssenders, die eine Sprecherin am Nachmittag im Fernsehen verlas, äußerte sich CCTV "tief bekümmert über den großen Verlust" durch das Feuer. Er entschuldigte sich auch bei den Menschen in der Nachbarschaft. Rund 1000 Anwohner waren bei Evakuierungen in Sicherheit gebracht worden. Das Mandarin Oriental Hotel, das in der zweiten Jahreshälfte in dem Tower eröffnen wollte, berichtete, alle seine 64 Mitarbeiter seien zum Zeitpunkt des Brandes an einem anderen Ort untergebracht gewesen.
Während der Turm brannte, schossen die 17 Millionen Pekinger unvermindert weiter Raketen in die Luft. Erst um Mitternacht endete die Knallerei, weil dann kein Feuerwerk mehr verkauft oder gezündet werden durfte. Der Brand dürfte die Diskussion über die Gefahren durch das Neujahrsfeuerwerk in der Hauptstadt neu anfachen, da es erst vor drei Jahren wieder erlaubt worden war.
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