"Focus" mit Will Smith: Aalglatte Hollywoodunterhaltung
In "Focus" spielt Will Smith einen Dieb, der sich in eine schöne Kleinkriminelle verliebt. Das ist zwar recht unterhaltsam, von den Sitzen reißt der Film aber niemanden.
Den professionellen Trickbetrüger Nicky (Will Smith) haut so schnell keiner übers Ohr. Dass Jess (Margot Robbie) ihn im Restaurant nur abschleppt, um ihn mittels eines ins Hotelzimmer hereinstürmenden „Ehemannes“ finanziell zu erleichtern, wusste er schon, bevor sie sich an seinen Tisch gesetzt hatte. Es ist der Beginn einer langen, wendungsreichen Freundschaft, denn Nicky nimmt die attraktive Blondine als Azubi in sein florierendes Betrugsunternehmen auf.
"Focus": Will Smith als verliebter Betrüger
Bergeweise türmen sich Schmuck, Geldbörsen und Kreditkarten auf den Tischen der Lagerhalle, wenn Nicky und seine Diebesbande sich während des Superbowls in New Orleans unters Volk mischen. Aber schon bald tröpfeln amouröse Emotionen in den kriminellen Berufsalltag und die Frage, ob man einem Betrüger in Liebesdingen trauen darf, wird mehr als einmal falsch beantwortet.
"Focus": Rückstandsfrei aus dem Gedächtnis zu entfernen
„Focus“ von Glenn Ficarra und John Requa ist aalglatte Hollywoodunterhaltung. So geschmeidig wie Uhren von Handgelenken gleiten, greifen auch die Plotwendungen ineinander, die für oberflächliche Überraschungseffekte ohne emotionale Tiefenwirkung sorgen. Eher behauptet wirkt vor allem die erotische Spannung zwischen Will Smith und Margot Robbie, die nicht das notwendige Leinwandcharisma entwickeln. „Focus“ ist 104 Minuten lang recht vergnüglich anzuschauen, verpufft aber schon auf dem Nachhauseweg rückstandsfrei. (AZ)
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