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Kinostart
04.07.2014

"Wüstentänzer": Tanzen hinter verschlossenen Türen

Sie tanzen im Verborgenen als Ausdruck ihres Protestes gegen das iranische Mullah-Regime: Freida Pinto als Elaheh und Reece Ritchie als Afshin.
Foto: Senator, dpa

Der Film "Wüstentänzer" zeigt, was es heißt, unter repressiven Bedingungen einen eigenen Weg zu gehen. Die Geschichte eines Iraners bietet starke Bilder für unterdrückte Sehnsüchte.

Vom Schwarzmarkt durch enge Gassen schnell nach Hause. In der Küche wird der Karton hastig aufgerissen. Darin ein Dutzend Videos. Aber der Junge interessiert sich nur für einen einzigen Film und hält das Cover von „Dirty Dancing“ wie einen Schatz in der Hand.

Als Afshin ein paar Tage später in der Pause den vergnügten Schulkameraden vorführt, was er von Patrick Swayze gelernt hat, bekommt er vom Lehrer Prügel. Die Mutter schärft ihm ein, nie wieder in der Öffentlichkeit zu tanzen – denn das ist verboten im Iran und wird mit harten Gefängnisstrafen geahndet. Natürlich wird auch im Iran getanzt, allerdings hinter verschlossenen Türen und ohne Publikum.

"Wüstentänzer": Was es heißt, unter repressiven Bedingungen einen eigenen Weg zu finden

Anhand der Lebens- und Leidensgeschichte des iranischen Tänzers Afshin Ghaffarian zeigt Richard Raymonds „Wüstentänzer“, was es heißt, als junger, aufstrebender Künstler unter solch repressiven Bedingungen seinen eigenen Weg zu finden. Auch als junger Student im Teheran des Jahres 2009 lebt Afshin (Reece Ritchie) für seine tänzerische Leidenschaft und eignet sich über Youtube moderne und klassische Tanztechniken an.

Von Michael Jackson bis Pina Bausch eröffnet sich durch eine gehackte Firewall hindurch für ihn eine neue Welt. Aber Afshin will nicht mehr nur für sich alleine tanzen und so gründet er mit einigen Kommilitonen eine Untergrund-Tanz-Company. Sie treffen sich heimlich in einem leer stehenden Fabrikgebäude, um ihre Choreografien einzustudieren.

"Wüstentänzer" wird aus dem Exil heraus erzählt

Zu der Gruppe stößt auch Elaheh (Freida Pinto), deren Mutter vor der Revolution Primaballerina war. Draußen auf der Straße formieren sich die Demonstrationen und von der Aufbruchsstimmung beflügelt, organisiert Afshin einen ersten Auftritt für seine Tanz-Company: Mitten in der Wüste wollen sie vor einem ausgewählten Publikum, das mit Kleinbussen zum konspirativen Treffen gefahren wird, zum ersten Mal öffentlich in Freiheit tanzen.

„Wüstentänzer“ ist ein Film, der aus dem Exil heraus erzählt ist. Afshin Ghaffarian wurde im Iran festgenommen und misshandelt, konnte aber mit einer Theatergruppe und gefälschten Papieren nach Frankreich flüchten. Anders als die Filme des iranischen Kinos, das unter dem Druck der Zensur seine eigene verschlüsselte, poetische Sprache entwickelt hat, ist „Wüstentänzer“ davon durchdrungen, die gesellschaftlichen Verhältnisse im fundamentalistischen Gottesstaat direkt anzuklagen.

Film vermittelt auch Vorstellung der iranischen Subkultur

Deutlich arbeitet der britische Regisseur Richard Raymond in der englischsprachigen Produktion den Konflikt zwischen dem Bedürfnis nach künstlerischer Selbstverwirklichung und absurder, staatlicher Restriktion heraus, was mit einem äußerst pathetischen Soundtrack untermalt wird.

In den Tanzszenen hingegen ist der Film ganz bei sich und findet starke Bilder für die unterdrückten Sehnsüchte seiner Figuren. In Seitenblicken vermittelt sich eine zumindest vage Vorstellung von der Subkultur in Teheran, zu der auch eine Drogenszene gehört, die die unerträgliche Repression des Seins durch Heroinkonsum kompensiert.

Filmstart in Augsburg, Ulm

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