"Lindenstraße": Kostas Papanastasiou ist tot
Als Panaiotis Sarikakis aus der "Lindenstraße" wurde der Schauspieler Kostas Papanastasiou berühmt. Am Sonntag ist der 84-Jährige gestorben.
Zumindest eine Weile galt war Kostas Papanastasiou der bekannteste Grieche Deutschlands. Die ersten elf Jahre der Kult-Serie "Lindenstraße" stand er als Wirt Panaiotis Sarikakis hinter dem Tresen seiner griechischen Taverne "Akropolis".
Der Schauspieler betrieb auch im echten Leben ein Restaurant in Berlin: das "Terzo Mondo". Das veröffentlichte auf seiner Facebook-Seite am Mittwoch ein Foto mit schwarzer Trauerbinde: Kostas Papanastasiou ist am vergangenen Sonntag gestorben, im Alter von 84 Jahren.
Papanastasiou war mehr als nur Lindenstraße-Schauspieler
1937 wurde der Schauspieler im griechischen Karditsa geboren.
Er studierte Architektur und war auch als Musiker aktiv, produzierte mehrere Schallplatten, auf denen er griechisches Liedgut bekannt machte.
Von der dritten Folge der "Lindenstraße" an gehörte er zum Ensemble. Der Kult-Wirt prägte das Bild einer griechischen Familie in Deutschland, gemeinsam mit seiner Ehefrau Elena (Domna Adamopoulou) und dem gemeinsamen Sohn Vasily Sarikakis (Hermes Hodolides). Die ARD-Vorabendserie brachte anhand der Familie die Ausländerfeindlichkeit in Deutschland zur Sprache.
Nach seiner Zeit bei der "Lindenstraße" kehrte er nach Griechenland zurück. Während der griechischen Schuldenkrise kritisierte er in Talkrunden die "antigriechische Stimmung" in Deutschland.
Er spielte bei Musicals mit und trat in zwei Filmen des großen deutschen Regisseurs Bernhard Wicki auf: "Die Eroberung der Zitadelle" von 1977 und "Das Spinnennetz" von 1989.
Nach Papanastasious Tod: Taverne wird weiter existieren
Kostas Papanastasiou fühlte sich der humanitären Hilfe verpflichtet und setzte sich für hilfsbedürftige Menschen in Georgien ein. 2012 zeichnete der damalige Bundespräsidenten Joachim Gauck den Schauspieler mit dem Bundesverdienstkreuz aus.
Das Restaurant, das Papanastasiou in Berlin führte, wird es auch weiterhin geben. Mittlerweile betreibt sein Sohn Marc-Alexej das "Terzo Mondo".
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