"Ritter Rost 2 – Das Schrottkomplott": Terrorangst im Blech-Reich
Eine überraschend aktuelle und sogar politische Geschichte erzählt „Ritter Rost 2 – Das Schrottkomplott“ witzig und intelligent in einem Zeichentrick für Kinder. Die Kritik.
Wegen ausufernder Verschwendung der Prinzessin sollen die Ritter des Königs entlassen werden. Aber es gibt eine terroristische Bedrohung durch Drachen, angeheuert allerdings von den Sicherheitskräften selbst. Die Prinzessin macht damit einen Polizeistaat möglich, in dem jeder belauscht, verfolgt und verhaftet wird. Ritter Rost hat zunächst auch kein Glück: Die Erfindungen seines Vaters verkauft er an die falsche Seite, doch später retten die verrückten Maschinchen das ganze Schrottland.
Um den sympathisch menschlichen Schrotthaufen Ritter Rost (wunderbar gesprochen von Christoph Maria Herbst) knubbeln sich haufenweise irre Figuren. Die liebevollen Zeichnungen der Kinderbücher von Jörg Hilbert und Felix Janosa wurden in der herausragenden deutschen Trickproduktion übernommen. Da kommt selbst die Familie Kaffeeservice nicht unter die Räder und der Mond ist tatsächlich eine Sichel. Kleine Steuergeschenke, leere Staatskasse und Selbstbedienung der Regierung werden anschaulich erklärt. Für reichlich Humor sorgen Minion-Soldaten auf rasanter Achterbahnfahrt in den Burgkeller. Die Sets mit Burgen, mittelalterlichen Städten und einer Titanic oben auf dem Schrottberg sorgen für Augen-Spaß. Dieser Film wird alle glücklich machen. ****
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