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Kinostarts
29.07.2010

Lachen und Staunen mit Toy Story 3 und Inception

Szene aus dem Film "Toy Storys 3"
2 Bilder
Szene aus dem Film "Toy Storys 3"
Foto: Disney Enterprises

Zwei spannende, völlig unterschiedliche Neuheiten kommen jetzt in die Kinos: Toy Story III und die packende Filmutopie "Inception" mit Leonardo diCaprio.

Wer bei dem schlechten Wetter ins Kino gehen will, hat dafür ab jetzt zwei gute Gründe: Erstens den Streifen Toy Story 3 aus der kalifornischen Zeichentrickschmiede Pixar, ein unterhaltsamer Streifen mit ernstem Beigeschmack. Zweitens, und das ist eine ganz andere Richtung, kommt der von vielen sehnsüchtig erwartete neue Film von Regisseur Christopher Nolan (Memento) auf die Leinwand: Inception mit Lenoardo diCaprio.

Toy Story 3

Mehr Spaß kann man mit alten Spielzeugen kaum haben: "Toy Story 3" ist ein weiteres Meisterstück aus dem kalifornischen Animations-Mekka Pixar, das zuletzt mit "Oben" zwei Oscars holte. Die lebendigen Spielfiguren laufen erneut zur Bestform auf.

Nach "Toy Story 2" geht nun der dritte Teil mit der altmodischen Cowboy-Puppe Woody, der kraftstrotzenden Astronauten-Figur Buzz Lightyear, dem hübschen Cowgirl Jesse und ihren vielen Plastikfreunden an den Start. Das ist anrührend, rasant, spannend und beste Kinounterhaltung.

Amerikas Filmkritiker lobten "Toy Story 3" in den Spielzeughimmel. Wie kann ein digital erzeugter Film über Sachen aus Plastik, Holz und Gummi so tief berühren, staunte das Filmblatt "Entertainment Weekly". Das in 3D gefilmte Pixar-Kunststück legte im Juni an den US-Kinokassen mit 110 Millionen Dollar prompt einen Traumstart hin. Es ist das zweitbeste Kinodebüt aller Zeiten im Trickfilm-Genre, auf der Rangliste gleich hinter dem dritten "Shrek"-Abenteuer.

Auch in den ersten Minuten von "Toy Story 3" geht es wie in einem Science-Fiction-Western mit galoppierenden Pferden, explodierenden Brücken und Laserbeams rasant los. Doch das ist nur die Fantasie des kleinen Andy, der sich einst wilde Szenen mit seinen Lieblingsspielzeugen ausdachte. Vorbei der Spaß, denn in "Toy Story 3" ist Andy zum jungen College-Schüler gereift, der das Elternhaus verlässt. Die größte Sorge seiner Spielzeuge: ziehen sie mit, landen sie auf dem Speicher, oder enden sie im Müll? Es kommt anders, als Andy plant. Versehentlich werden Woody und seine Kameraden an einen Kindergarten verschenkt, der sich als Hort des Horrors entpuppt.

"Toy Story 3" ist zum Lachen, wenn der eitle Ken seine Flamme Barbie mit einer Modenschau verführen will. Zum Weinen, wenn sich Andy von seinen geliebten Spielzeugen trennen muss. Zum Nachdenken, wenn die ausrangierten Toys auf einem gigantischen Müllberg landen. Wie schon in "Wall E - Der Letzte räumt die Erde auf" und "Oben" hat auch der neue Pixar-Spaß einen ernsten Beigeschmack. Begriffe wie Wegwerfgesellschaft und Materialismus sind für Woody und Buzz sicher Fremdwörter, doch mit der Angst, nichts mehr wert und allein zu sein, sind sie bestens vertraut.

Die lebendigen Spielzeuge sind alles andere als reiner Kinderkram, auch erwachsene Zuschauer kommen voll auf ihre Kosten. Wer sich schon für die ersten "Toy Story"-Folgen begeisterte, der kann sich jetzt auf noch mehr Kinounterhaltung freuen: Mit einer Laufzeit von 103 Minuten ist "Toy Story 3" immerhin 26 Minuten länger als das Originalmärchen aus dem Kinderzimmer.

Inception - Unsere Träume gehören den Anderen

Während die beiden in einem Pariser Straßencafé sitzen, beginnt sich die Welt um sie herum aufzulösen. Im Hintergrund explodiert die Auslage eines Obst- und Gemüseladens. Orangen, Äpfel, Salatköpfe und Kisten fliegen wie Popcorn durch die Luft. Die Fassaden der Häuser fangen an zu bröckeln. Gebäude sinken in sich zusammen, als hätte man ihnen die Beine weggeschlagen, zerfallen und versickern spurlos im Erdboden. Ein paar Meter weiter wird ein ganzes Häusermeer nach oben gebogen und wie ein Schulbrot zusammengeklappt.

Es ist kein Verlass mehr auf die Welt. Auch wenn die Bilder der Pariser Straßenzüge vertraut erscheinen, kann das Auge sich nicht an ihnen festhalten. Denn wir sind hier nicht nur im Kino, sondern mitten im menschlichen Unterbewusstsein, wo die Imagination wütet, mit dem Vertrauten spielt, Traumwelten nach Belieben erschafft und zerstört. In Christopher Nolans " Inception" werden - als letzte Bastion gegen die Herrschaftsansprüche des Verstandes - auch die menschlichen Träume von der Ratio infiltriert. Ein neues technisches Verfahren ermöglicht es, dass man im Schlaf an ein Gerät angeschlossen seine Träume mit jemand anderem teilen kann, wodurch die Tore zum Unterbewusstsein geöffnet werden.

Dom Cobb (Leonardo DiCaprio) gilt auf dem Gebiet der Hirnspionage als der Beste seines Faches. Private Unternehmen heuern den "Extraktor" an, um die Betriebsgeheimnisse der Konkurrenz zu erkunden. Das illegale Gewerbe hat Cobb ganz nach oben auf die Fahndungsliste des FBI gebracht und ihm den Weg zurück nach Hause zu Frau und Kind für immer versperrt. Der einflussreiche Geschäftsmann Saito (Ken Watanabe) bietet ihm internationale Immunität an. Im Gegenzug soll der erfahrene Traumdieb nicht ein Geheimnis stehlen, sondern eine firmenschädigende Idee in den Kopf des Konkurrenten einpflanzen.

Allmählich kommen die eigenen Dämonen ins Spiel

Gemeinsam mit seinem Team (Ellen Page, Tom Hardy, Joseph Gordon-Levitt) bereitet Cobb die Manipulation wie einen Bankraub vor, wird in diesen übereinandergeschichteten Traumkonstruktionen jedoch auch von seinen eigenen Dämonen und unverarbeiteten Schuldkomplexen heimgesucht, wodurch das Unternehmen zunehmend außer Kontrolle gerät.

Mit " Inception" inszeniert Christopher Nolan einen Actionfilm im Unterbewusstsein. Damit bringt der britische Regisseur seine Vorliebe für die Grenzregionen des Verstandes und vielschichtige Erzählweisen, die er in seinen frühen Independent-Filmen wie "Memento" ausagiert hat, mit seinen Erfolgskonzepten für das Mainstreamkino zusammen, wie sie sich zuletzt in "The Dark Knight" bewährt haben. Herausgekommen ist ein hochkomplexes Stück Kino, das immer neue filmische Räume eröffnet, tief und visuell fassbar in die Psyche seiner Hauptfigur eindringt und trotzdem als rasantes Action-Abenteuer auf der Leinwand besteht.

Anders etwa als Terry Gilliams "Das Kabinett des Dr. Parnassus" inszeniert Nolan seine Reisen ins Unterbewusste nicht als bunten psychedelischen Trip, sondern als streng komponiertes Werk, das souverän zwischen den Erzählebenen wechselt, ohne den dramaturgischen Faden zu verlieren. Seit "Matrix" hat man solch klug und komplex strukturiertes Popcornkino nicht mehr gesehen. Im Gegensatz zu den Gebrüdern Wachowski fährt Nolan die digitalen Effekte jedoch gezielt herunter. Gedreht wurde hauptsächlich auf traditionellem fotochemischen Filmmaterial, das nur punktuell digital nachbearbeitet wurde. Das Ergebnis hat eine optische Brillanz und visuelle Wahrhaftigkeit, um die die Pixelingenieure noch lange ringen werden.

Balanceakt zwischen verschiedensten Genres

Noch stärker als in "The Dark Knight" beweist sich Nolan in " Inception" als selbstbewusster Grenzgänger zwischen Mainstream und Arthouse. Unaufdringlich rollt er seine Subtext-Teppiche aus, macht Angebote, ohne Botschaften formulieren zu wollen. So wie seine Figuren in immer tiefer liegende Schichten des Unterbewusstseins eindringen, arbeitet sich der Film durch die Bedeutungsebenen, die von der Genre-Oberfläche eines Gauner-Coups über die düstere Zukunftsvision grenzenloser Manipulierbarkeit bis zu psychoanalytischen Tauchgängen und selbstreflexiven Kommentaren zum Medium reichen.

Denn natürlich ist dieser Film über die Architektur der Traumgestaltung auch ein Film über das Kino selbst, indem er einerseits die ganze visuelle Verführungskraft des Mediums vorführt, gleichzeitig aber auch ein tiefes Misstrauen gegenüber der Verlässlichkeit der Bilder sät. AZ/dpa

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