Peer Kusmagk: "Ich bin nicht pleite"
Der neue "Dschungelkönig" Peer Kusmagk hat aus dem australischen Dschungel viel mitgenommen. Vor allem, dass echte Freunde das Wichtigste sind - und er nicht pleite ist.
Der neue Dschungelkönig Peer Kusmagk hat aus dem australischen Dschungel viel mitgenommen. Er sei bei "Ich bin ein Star - Holt mich hier raus!" gewachsen und gereift, sagte der 35- Jährige am Sonntag in einem Interview. Echte Freunde seien das Wichtigste, so seine Erkenntnis. "Wenn man seinem Herzen folgt, dann kann einem eigentlich nichts passieren." Und von einer Pleite sei er weit entfernt.
Haben Sie damit gerechnet, Dschungelkönig zu werden?
Kusmagk: "Um ehrlich zu sein, habe ich von Anfang an im Leben nicht damit gerechnet, dass ich überhaupt so weit komme und am Ende als Sieger aus der ganzen Geschichte hervorgehe. Das war für mich mehr als überraschend."
Sehen Sie die Zeit im Camp eher als gute oder schlechte Erfahrung an?
Kusmagk: "Das Ganze hat mein Leben verändert wirklich. Weil: Ich habe Erfahrungen gemacht, auf menschlicher Basis, die ich so noch nie gemacht habe. So kann ich sagen: Das Dschungelcamp 2011 hat mich wachsen lassen, hat mich reifen lassen. Ich bin sehr sehr glücklich über diese Erfahrung, dass war ein außergewöhnliches, war ein tolles Experiment."
Beim Dschungelcamp denken viele erstmal an das Kakerlakenessen. Was war für Sie das unangenehmste Erlebnis?
Kusmagk: "Ich bin ja durch glückliche Umstände drumrum gekommen, Kakerlaken zu essen. Für mich waren die Dschungelprüfungen, die ich gemacht habe, eigentlich insofern lösbar, als sie nur mit der Überwindung meiner Ängste zu tun hatten. Und das war eine der Sachen, warum ich überhaupt ins Dschungelcamp gegangen bin. Ich bin leicht klaustrophobisch veranlagt, ich habe Angst im Dunkeln, und am letzten Tag da wirklich über seinen Schatten zu springen, das war eine Erfahrung, die ich machen wollte."
Was nehmen Sie für sich aus diesen 16 Tagen mit?
Kusmagk: "Die Tatsache, wirklich ausgeschlossen zu sein aus so einer Gesellschaft, sich wirklich auf die wesentlichen Sachen zu reduzieren, hat mir genau das gebracht, was ich ursprünglich mir vorgenommen hatte, als Erfahrung mitzunehmen: nämlich zu merken, dass die ganz wertvollen Sachen dann doch die sind, echte Freunde zu haben. Die Erfahrung im Camp hat auch gezeigt, dass das Allerwichtigste der Zusammenhalt und die innere Stimme sind. Also im Endeffekt muss man seinem Herzen folgen, so wie es "Der Kleine Prinz" schon beschrieben hat. Wenn man seinem Herzen folgt, dann kann einem eigentlich nichts passieren."
Haben Sie neue Freunde im Busch gefunden oder eher Leute, die Ihnen nicht so sympathisch sind?
Kusmagk: "Ich habe ganz viele neue Menschen kennengelernt. Ich habe in der ersten Woche gedacht, ich hätte einen Freund fürs Leben gefunden, bin dann eines Besseren belehrt worden und bin sehr glücklich über diese Erfahrung. Auch, weil ich das so noch nie erlebt habe, das hat einfach mein Gefühl bestärkt, dass ich mich auf meine innere Stimme und auf mein Gefühl verlassen kann. In dem Moment, wo sich Mathieu (Carrière) dann so gegen mich gewendet hat in einer Krisensituation, hat das mir gezeigt, dass Freundschaft doch reifen muss und es länger braucht als eine Woche, bis man Menschen wirklich hundertprozentig trauen kann."
Medienberichten zufolge stecken sie in Finanzschwierigkeiten?
Kusmagk: "In der Tat ist es so, dass ich da den ein oder anderen Brief nicht aufgemacht habe. Das liegt aber eher an meiner etwas schusseligen Art. Es ist weit davon entfernt von Pleite, es geht um eine Summe von 3000 Euro, die ich eigentlich per Ratenzahlung überweisen soll und die Rate ist dann einmal geplatzt und dann stand halt der Gerichtsvollzieher vor der Tür." dpa
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