Garbage begeben sich mit neuem Album zurück zu den Anfängen
Vor mehr als 20 Jahren brachten Garbage ihr Debüt raus. Nun haben die US-Musiker Album Nummer sechs veröffentlicht. "Strange little birds" sei auch eine Reise in die Vergangenheit.
So ganz kann man Shirley Manson nicht folgen, wenn man "Strange little birds" zum ersten Mal hört. "Für mich hat dieses Album lustigerweise mehr mit unserem ersten Album zu tun als alle vorherigen Platten. Es geht zurück zu den Anfängen", sagt die Garbage-Frontfrau über das neuste Werk der US-Band, das am vergangenen Freitag (10. Juni) erschienen ist. Denn zumindest das Eröffnungsstück "Sometimes" erinnert nicht wirklich an das gefeierte Debüt von 1995.
Garbage liefern mit "Strange little birds" mitreißenden Rock
Doch mit "Empty", dem zweiten Lied und der ersten Single-Auskoppelung versteht man, was Manson gemeint hat. Nach 21 Jahren ist das Quartett aus Wisconsin, immer noch in der Lage, mitreißenden und erstaunlich frisch klingenden Rock zu liefern.
Im weiteren Verlauf der elf Stücke wechseln sich eher ruhige Lieder wie "Even though our love is doomed" - in dem auch der Albumtitel vorkommt - mit kraftvollen Kompositionen wie "We never tell" ab. Mal sind die Stücke so produziert, das Mansons Stimme fragil im Vordergrund steht, dann wieder ordnet sie sich unter und verschmilzt mit den Instrumenten.
"Strange little birds" von Garbage: düstere Lieder
Was die Texte der Lieder betrifft, bietet sich ein eher düsteres Bild. Garbage fordern von sich selbst Inhalte statt platter Popsongs und diese sind auch geprägt von Gedanken um Alter und Schwäche - in Zeiten der Selbstglorifizierung in sozialen Medien nicht unbedingt das, was man erwartet.
So bleibt nur zu hoffen, dass die vier trotz fortschreitenden Alters auch künftig ihre besondere und etwas sonderbare Art behalten und "Strange little birds" nicht das Letzte sein wird, was wir von ihnen zu hören bekommen. Denn "strange" stimmt nach wie vor ein bisschen, aber "little" waren sie eigentlich nie. dpa
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