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Prozess
27.06.2016

Die traurige Karriere der Gina-Lisa Lohfink

Gina-Lisa werde „instrumentalisiert“, sagt ihr Ex-Manager.
Foto: Roessler, dpa

Heute steht Model Gina-Lisa Lohfink erneut vor Gericht. Es geht um ihre verlorene Ehre.

Sie nennt sich jetzt Barbie. Barbie, wie die Puppe, der Albtraum aller Feministinnen. Aber sie singt auch. Das heißt, Gina-Lisa Lohfink tut nur so, als könne sie singen. Sie bewegt die Lippen, aber der Sound kommt vom Band. Die Bewegungen und die Musik sind nicht synchron. Bei der Premiere kürzlich in einem Klub auf Mallorca wird sie ausgebuht. Lohfink klammert sich wie eine Ertrinkende an ihrem Mikro fest. Und vielleicht enthüllt dieses Bild die ganze Tragik der Gina-Lisa Lohfink, 29. Sie braucht die Öffentlichkeit, aber die kann auch ganz gut ohne sie.

Heute Urteil im Prozess um Gina-Lisa Lohfink erwartet

Model, Darstellerin im Reality-TV, Gelegenheitsmoderatorin, diese Labels hat man ihr bisher angehaftet. Das Vergewaltigungsopfer ist neu dazugekommen. Nach einem Diskobesuch vor vier Jahren hat Lohfink Sex mit zwei Männern. Einvernehmlich, werden die später sagen. Doch Lohfink wird das bestreiten. Sie wirft den Männern vor, sie hätten sie mit K.-o.-Tropfen willenlos gemacht, um sie zu filmen. Wegen der Verbreitung des Videos werden die Männer zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Gericht spricht sie aber vom Vorwurf der Vergewaltigung frei. Lohfink steht plötzlich selber am Pranger. Wegen Falschaussage. Dagegen wehrt sie sich. Es geht um 24 000 Euro, aber es geht auch um ihre verlorene Ehre. Am Montag wird das Amtsgericht Tiergarten ein Urteil sprechen.

Doch schon jetzt wird Lohfink von Feministinnen umgarnt. Das Frauenmagazin Missy erklärte sie zur „Heldin“. Im Internet formiert sich das „Team Gina-Lisa“, dessen Unterstützerinnen Gerechtigkeit für Vergewaltigungsopfer fordern. Ein medienaffiner Strafverteidiger nutzt den Rückenwind, um den Fall zum Politikum zu machen. Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) will den Fall Lohfink nutzen, um das Sexualstrafrecht zu verschärfen. Künftig soll ein Nein als Begründung ausreichen, um Täter zu bestrafen.

Anruf bei Yüksel Düzgün, 47. Er war ihr Freund und Manager. Ein Textilhändler, der Mode-Shows organisierte. Düzgün war es, der sie 2008 als Kandidatin für jene Castingshow angemeldet hat, die sie schlagartig bekannt machte: „Germany’s Next Top Model“ (GNTM). Er frage sich inzwischen, ob das eine gute Idee gewesen sei. Denn nach zig Schönheitsoperationen erkenne er Lohfink kaum wieder. Düzgün sagt: „Gina-Lisa hat vergessen, woher sie kommt.“

Gina-Lisa Lohfink als Kandidatin bei GNTM

1986 kommt Gina-Lisa in einer hessischen Kleinstadt zur Welt. Die Eltern trennen sich, als sie zwei Jahre alt ist. Lohfink wächst bei ihrer Oma Annelie auf. Sie lernt Arzthelferin und will Top-Model werden. Der Traum geht zunächst nicht in Erfüllung. Nach der Rauswahl bei GNTM schlägt sie sich mit TV- und Werbejobs durch. Die Öffentlichkeit nimmt meist nur noch von ihr Notiz, wenn sie einen Skandal produziert.

Mit dem Prozess in Berlin wird Gina-Lisa eine neue Art der Aufmerksamkeit zuteil. Güzgün sagt, er bewundere Lohfink für ihren Mut, diesen Fall öffentlich zu machen. Doch zugleich tue sie ihm leid. Der Anwalt, die Feministinnen, die Politiker, sie alle würden sie für ihre Zwecke instrumentalisieren – zuletzt auch Comedian Atze Schröder und der Geflügelproduzent Wiesenhof. In einem Werbespot hält Schröder eine besonders lange Bratwurst in die Kamera und sagt: „Danach müssen Gina und Lisa erst mal in die Traumatherapie.“ Am Samstag entschuldigten sich Wiesenhof und Schröder für den geschmacklosen Spot.

Gina-Lisa, sagt Yüksel Düzgün, spiele das ganze Spiel mit, weil ihr nichts anderes übrig bleibe. Dann fügt er hinzu, es sei doch grotesk: „Wir reden hier über die Rechte der Frauen, und sie verkauft sich als Barbie.“(mit dpa)

Nach Shitstorm: Atze Schröder entschuldigt sich für Wiesenhof-Video

Was zählt das "Nein" von Gina-Lisa Lohfink ?
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