Schauspielerin Asia Argento über Weinstein: "Cannes war sein Jagdrevier."
Die Schauspielerin Asia Argento schockte ihr Publikum bei den Filmfestspielen mit Details zu den Verbrechen Weinsteins: Die Croisette sei sein Revier gewesen.
"Ich wurde 1997 von Harvey Weinstein vergewaltigt", sagte die italienische Schauspielerin und Regisseurin Asia Argento bei der Abschlussgala des Filmfestivals in Cannes. Das Ganze habe sich an der Croisette abgespielt. Deshalb werde Weinstein "niemals mehr in Cannes willkommen sein."
Schauspielerin Asia Argento über Cannes und Männer wie Harvey Weinstein
Eigentlich sollte sie auf der Bühne den Preis für die beste Hauptdarstellerin übergeben. Dann brach sie aber mit der Zeremonie und konfrontierte die Anwesenden mit der sexuellen Verbrechen, die Männer wie Harvey Weinstein auch in Cannes begingen. "Ich war 21 Jahre alt und dieses Festival war sein Jagdrevier." Unterstützung erhielt sie von der australischen Schauspielerin Cate Blanchett: Einen "Dammbruch" hatte sie die Debatte über sexuellen Missbrauch in der Filmbranche genannt. Allerdings tat sich das Festival auch mit der engagierten Oscar-Preisträgerin an der Jury-Spitze mit der Diskussion nicht leicht.
#MeToo: Asia Argento forderte erneut Aufklärung von sexuellem Missbrauch
Asia Argento selbst stand erstmals im Alter von neun Jahren für die Miniserie "Sogni e bisogni" vor der Kamera. Es folgten zahlreichen Rollen für Kinofilme - meist spielte sie in europäischen Independent-Produktionen mit. Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter zwei Mal den italienischen Filmpreis als beste Schauspielerin ("Let's Not Keep in Touch" und "Traveling Companion"). Seit Mitte der 90er Jahre führte sie auch selbst vermehrt Regie. 2014 erschien ihr dritter Spielfilm "Missverstanden" über ein einsames junges Mädchen.
Im Herbst vergangenen Jahres wurde Asia Argento einer noch größeren Öffentlichkeit bekannt, als sie ihre Stimme gegen Harvey Weinstein erhob. Sie gehörte zu den ersten, die den Hollywoodproduzenten beschuldigten, sie vergewaltigt zu haben. Seitdem forderte sie wiederholt Aufklärung und Verfolgung der Täter sexuellen Missbrauchs.
(AZ)
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