Schilfboot "Abora III" kommt gut voran
Die abenteuerliche Atlantiküberquerung mit dem Schilfboot "AboraIII" macht Fortschritte. Der steinzeitliche Segler ist nach 32 Tagen auf dem Atlantik gut 800 Seemeilen von seinemAbfahrtshafen New York entfernt.
New York (dpa) - Die abenteuerliche Atlantiküberquerung des Chemnitzer Experimentalarchäologen Dominique Görlitz mit dem Schilfboot "Abora III" macht Fortschritte. Der steinzeitliche Segler legte in der vergangenen Woche mehr als 300 Seemeilen (etwa 500 Kilometer) zurück und ist nach 32 Tagen auf dem Atlantik gut 800 Seemeilen von seinem Abfahrtshafen New York entfernt, sagte der in New York stationierte Pressesprecher Michael Grünert der Deutschen Presse-Agentur dpa am Sonntag.
Die zehnköpfige Mannschaft "ist jetzt so richtig motiviert, wo es zügiger in Richtung Osten geht", berichtete Grünert. Allerdings lägen bis zum geplanten Zwischenstopp auf den Azoren noch wenigstens 1000 bis 1200 Seemeilen vor der "Abora III". Die Azoren wollte Expeditionsleiter Görlitz ursprünglich jetzt schon erreicht haben. Das Boot habe inzwischen drei Stürme mit Wellen von fünf bis sechs Meter Höhe und Windböen bis zu 29 Knoten (55 Kilometer) gut überstanden. "Die Abora schwimmt wie ein Korken", schwärmte der Sprecher für das gewagte Unternehmen.
Sorgen um eine mögliche Lebensmittelknappheit an Bord gebe es nicht. "Die Mannschaft ernährt sich zu einem großen Teil von selbst gefangenen Fischen und sammelt Regenwasser, das zunächst noch zum Waschen benutzt wird, im Notfall aber auch getrunken werden kann." Wegen anhaltender Flaute hatte der zwölf Meter lange Segler in den ersten dreieinhalb Wochen seiner Reise nur 500 Seemeilen (900 Kilometer) zurückgelegt. Er hat Lebensmittel für 90 Tage an Bord. Insgesamt will die internationale Crew mehr als 4000 Seemeilen bis nach Spanien schaffen.
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