Französische Feuerwehr rettet 300 Kilo-Mann aus Wohnung
Die Feuerwehrleute im französischen Cazères retten oft Menschen aus Häusern. Beim letzten Einsatz war der Gerettet aber so schwer, dass sie sogar die Hilfe eines Maurers brauchten.
Für die 20 südfranzösischen Feuerwehrleute war es im wahrsten Sinne des Wortes ein schwerer Einsatz: Sie haben in der Gemeinde Cazères im Département Haute-Garonne einen 300 Kilogramm schweren Mann durch ein Fenster aus seiner Wohnung befreit. Bevor sie den Mann mit einer Hebebühne aus der Wohnung hieven konnten, musste ein Maurer die Fensteröffnung allerdings noch vergrößern, erklärte der Bürgermeister der Gemeinde, Michel Oliva, am Mittwoch.
Der Mann hat sein Zimmer seit zwei Jahren nicht mehr verlassen
Der Mann leidet unter Atembeschwerden und wurde deshalb in ein Krankenhaus gebracht. "Ich habe mein Zimmer seit mehr als zwei Jahren nicht mehr verlassen", sagte der 48-Jährige, der nicht mehr laufen kann, der Zeitung La Depêche du Midi. Wegen der Hitze der vergangenen Sommermonate habe sich sein Gesundheitszustand aber verschlechtert. "Mein Arzt hat mir gesagt, dass meine Chancen 50 zu 50 stehen zu sterben."
Für den Krankentransport musste ein Fahrzeug extra umgerüstet werden
Nach Angaben von Bürgermeister Oliva konnte der Hausarzt des Mannes seinen Patienten schließlich überzeugen, sich ins Krankenhaus einliefern zu lassen. Am Dienstag wurde dann alles für den ungewöhnlichen Krankentransport vorbereitet. Nachdem der 48-Jährige aus der im zweiten Stock gelegenen Wohnung befreit werden konnte, wurde er mit einem eigens umgerüsteten Fahrzeug ins Krankenhaus gefahren. (afp)
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