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30.08.2010

Viele Städter kümmern sich selbst ums Straßengrün

Viele Städter kümmern sich selbst ums Straßengrün
Foto: DPA

Berlin (dpa) ­ Wenn es um die junge Linde vor ihrer Haustür geht, versteht Brita Bredel keinen Spaß. Mit stacheligen Buschrosen und Fallstricken aus Nylon hat sie das zarte Bäumchen an einer Straßenecke in Berlin-Kreuzberg geradezu martialisch bewehrt.

"Das schützt gegen urinierende Hunde und rücksichtslose Passanten", sagt die 42 Jahre alte Mediengestalterin und rupft ein paar Unkrautpflänzchen von der sogenannten Baumscheibe. Hummeln und Bienen lassen sich dort auf bunten Blumen nieder.

Bredels Engagement für ein eigentlich städtisches Areal ist kein Einzelfall: In Berlin und vielen anderen deutschen Städten fehlen den Grünflächenämtern Personal und Geld für gärtnerische Aufgaben. In heißen Sommern verdörren in der Hauptstadt ganze Parks, weil die Behörden nicht mit dem Gießen nachkommen. Und die Baumscheiben vor den Mietshäusern sind meist nicht grün, sondern braun: von plattgetrampelter Erde und Hundekot. Viele Leute kümmern sich deshalb mittlerweile selbst um die Bäume und Sträucher in ihrer Nachbarschaft.

Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland - kurz BUND - spricht von einem Trend. Insbesondere in Berlin, aber auch in anderen deutschen Städten sei seit ein paar Jahren eine "anarchische Entwicklung von unten" zu beobachten, sagt BUND-Naturschutzreferent Herbert Lohner. Mit Gießkanne und Harke nähmen die Bürger die städtischen Räume zunehmend für sich ein. Das beginne im Kleinen mit dem Begrünen von Baumscheiben vor der Haustür und reiche bis zur Bewirtschaftung großer urbaner Gemeinschaftsgärten, sagt Lohner. Für ihn ist das ein Zeichen: "Das Umweltbewusstsein der Deutschen steigt seit Jahren."

Oft kommt es allerdings zum Konflikt mit den Behörden. Denn die Gärtnerei auf städtischem Grund ist meist Sache der Grünflächenämter. Lohner erinnert sich noch an die Anfänge Mitte der 90er Jahre, als Bürger im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg die kahle Kollwitzstraße plötzlich mit Stiefmütterchen bepflanzten. Die Szene nennt solche Aktionen "Guerilla Gardening" (Guerilla-Gärtnerei). Diese fanden damals noch oft ein Ende, indem die Bezirke ihre Gärtner schickten und die Pflanzen der Bürger herausreißen ließen. "Hauptargument der Bezirksbehörden war: Das ist nicht von uns", sagt Lohner. Heute sehe es anders aus: In vielen Berliner Bezirken kooperierten Behörden und Bürger beim Thema Grünflächen mittlerweile.

In Berlin-Kreuzberg stritt Brita Bredel zum Beispiel jahrelang mit dem zuständigen Bezirksamt. Wo jetzt die junge Linde wächst, stand vorher ein 80 Jahre alter Baum. Die Krone der Silberlinde reichte bis ans Dach. Vor Bredels Fenstern im vierten Stock rauschten die Blätter im Wind. Doch dann wurde der Baum angeblich krank. Wegen Gefahren für die Standsicherheit ließ ihn die Bezirksverwaltung im Mai 2009 fällen.

Mit viel Mühe erreichte Brita Bredel, dass eine neue Linde gepflanzt wurde. Und ließ per Vertrag mit dem Bezirk regeln, dass sich die Anwohner selbst um die Pflege kümmern dürfen. "Wir pflegen unser Straßenbeet ausschließlich allein", mahnt ein an der Linde angeheftetes Schild. Das Grünflächenamt hat Gieß- und Schnittverbot. "Wir gießen jeden Tag", erzählt Bredel.

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