Vogelgrippe im Münsterland bestätigt: 1500 Tiere getötet
Auf einem Geflügelhof im Münsterland wurden bei einer Pute Vogelgrippe-Erreger vom Typ H5N2 entdeckt. Einige Tiere waren zuvor auch in den Handel gelangt.
Nach einem bestätigten Vogelgrippe-Fall mussten auf einem Geflügelhof in Laer im Münsterland knapp 1500 Tiere getötet werden. Ein Schnelltest habe bei einer erkrankten Pute Vogelgrippe nachgewiesen, bestätigte eine Sprecherin des Kreises Steinfurt gegenüber der Münsterschen Zeitung. Um eine Ausbreitung des Erregers zu verhindern, habe man alle Tiere töten müssen.
Keine Gefahr für Verbraucher
Bei dem Vogelgrippe-Fall handele es sich um den sogenannten „niedrigpathogenen“ Typ des Influenzavirus: H5N2. Die getöteten Puten, Wachteln und Enten seien zuvor im Freiland gehalten worden. Einige Tiere seien auch in den Handel gelangt, sagte die Sprecherin. Gefahr bestehe für die Verbraucher aber nicht, da Geflügel gegart werde. Das Virus werde dabei zerstört.
Als Vorsichtsmaßnahme hat das Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamt des Kreises Steinfurt nach Erhalt des endgültigen Untersuchungsergebnisses einen Sperrbezirk von einem Kilometer um den betroffenen Hof eingerichtet. In diesem Gebiet liegen drei Betriebe mit einer kleineren Geflügelhaltung, die bereits beprobt wurden. Zwei Proben waren unauffällig, das Ergebnis der dritten Probe steht noch aus.
Sperrbezirk um betroffenen Hof eingerichtet
Das Sperrgebiet wird 21 Tage aufrecht erhalten. In dieser Zeit gelten besondere Beschränkungen für die Geflügelhaltung, beispielsweise dürfen keine Tiere oder Eier verkauft werden. Außerdem müssen alle Tiere in den Stall.
Bei der niedrigpathogenen aviären Influenza handelt es sich um eine ansteckende und anzeigepflichtige Viruserkrankung des Geflügels und anderer Vogelarten, die epidemische Ausmaße annehmen und damit Tierverluste und wirtschaftliche Schäden zur Folge haben kann. Außerdem können diese Subtypen zu hochpathogenen aviären Influenzatypen mutieren und so die klassische Geflügelpest auslösen. AZ
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