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Tiere
05.07.2017

Warum Vögel ihre Nester mit Zigaretten bauen

Finken haben in dieses Nest in Mexiko Zigarettenstummel eingebaut, um sich vor Parasiten zu schützen.
Foto: Imelda Delgadillo/University of Ciudad Juarez /dpa

Achtlos fallengelassene Zigarettenstummel haben einen Nutzen: Vögel bauen sie in ihre Nester ein, um sie vor Parasiten zu schützen. Welcher Müll ihnen sonst noch hilft.

Zigarettenstummel zum Schutz gegen Parasiten: Diese Taktik haben offenbar Finken für sich entdeckt. Mexikanische Forscher haben in einem Versuch gezeigt, dass die Vögel Fasern von Zigarettenfiltern nicht zufällig als Nistmaterial verwenden. Vielmehr reagieren die Vögel damit auf Zeckenbefall in Nestern. Eine deutsche Expertin berichtet von ähnlichen Verhaltensweisen heimischer Stare. Die nutzen Heilkräuter und ätherische Ölpflanzen für den Nestbau – aber auch Plastik und Zigarettenstummel.

In Mexiko setzten die Forscher lebende Zecken in zehn Nester, in zehn weitere legten sie tote Zecken, die zwölf übrigen blieben unbehandelt. Tatsächlich sammelten vor allem jene Finken Zigarettenfilter, deren Nester von lebenden Zecken befallen waren, wie die Forscher im „Journal of Avian Biology“ schreiben. Bislang war nicht klar, ob die Tiere die Fasern auch deshalb einsammeln, weil sie zum Beispiel besonders gut isolieren. Einen solchen Wärmeeffekt stellten die Forscher allerdings nicht fest. Vielmehr konnten die Finken vermutlich eine Verbindung zwischen den Fasern und Zeckenfreiheit herstellen. Einige Weibchen, die Fasern in präparierte Nester brachten, waren auch zuvor schon bei ihren ursprünglichen Nestern so vorgegangen. Möglicherweise, so die Forscher, hätten die Vögel dies aus früherem Zeckenbefall gelernt.

Helga Gwinner vom Max-Planck-Institut für Ornithologie in Seewiesen (das liegt zwischen dem Ammer- und dem Starnberger See) kennt vergleichbare Verhaltensweisen von heimischen Vogelarten. Eine Starenkolonie in Bayern habe sich auf Schafgarbe und andere ätherische Ölpflanzen als Nestmaterial spezialisiert. Die Kräuter reduzieren das Bakterienwachstum in den Nestern. „Die Stare suchen auf den Wiesen genau diese Pflanzen“, sagt Gwinner. Und offenbar nutzen die Männchen das Sammeln der Kräuter sogar, um die Weibchen zu beeindrucken.

Andere Vögel bauen lieber Kräuter ein

Auf die Tiere selbst haben die Kräuter einen positiven Effekt, sagt Gwinner: Vogeljunge, die in solchen Nestern aufwuchsen, waren schwerer, hatten bessere Blutwerte und bessere Chancen, wieder aus ihren Winterquartieren in Afrika zurückzukehren.

Bei ihrer Arbeit stellte die Expertin auch fest, dass Stare nicht nur Heilkräuter in ihre Nester einbauen, sondern auch Müll. Vereinzelt fand auch sie Zigarettenstummel – anscheinend riechen diese für die Vögel interessant und werden deshalb verwendet.

Als „Showeffekte“ bezeichnet sie hingegen das Verbauen von Papier, Hobelspänen und Plastik. Damit wollten die männlichen Vögel ihren Partnerinnen offenbar beweisen, dass sie einen Sinn für eine stimmige Inneneinrichtung haben. Sophia Engel vom Landesbund für Vogelschutz München kennt die Verwendung dieser Materialien auch.

Allerdings haben Plastikfetzen ihrer Einschätzung nach einen negativen Effekt auf die Vögel und insbesondere auf deren Nachwuchs. Denn durch das wasserdichte Plastik kann Regenwasser nicht abfließen und staut deshalb sich im Nest. Dadurch kühlen die Eier schneller aus.

Studie zeigt: Zigaretten können Vogelbabys schaden

Für die mexikanischen Finken könnte die Verwendung von Zigarettenstummeln durchaus negative Folgen haben. Gwinner weist darauf hin, dass Zigarettenstummel immer noch toxisch und negative Auswirkungen auf die Küken denkbar seien. Grundsätzlich sind weggeworfene Zigarettenstummel Studien zufolge nicht nur ein ästhetisches Ärgernis, sondern auch ein Problem für die Umwelt. Die Filter aus Zelluloseacetat-Fasern zersetzen sich erst nach Jahren. Benutzte Filter enthalten Giftstoffe wie Teer und Nikotin, die in Böden und Gewässer gelangen.

Allerdings beobachtet das Forscherteam Finkennester in Mexiko-Stadt seit Jahren, ohne bisher langfristige Schäden für die Vögel zu registrieren. Das müsse allerdings noch genauer untersucht werden. Bis dahin könne der Einbau der Fasern in die Nester als eine Form von Selbstmedikation betrachtet werden. (ida, dpa)

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