Zwei Selbstmordattentäter töten im Libanon neun Menschen
Zwei Selbstmordattentäter haben am Samstag in einem Alawiten-Viertel der nordlibanesischen Stadt Tripoli neun Menschen mit in den Tod gerissen.
Weitere 37 Menschen seien bei dem Anschlag verletzt worden, teilte das Gesundheitsministerium mit. Zu dem Anschlag bekannte sich die radikalislamische Al-Nusra-Front.
Selbstmordattentäter sprengen sich in Tripoli in die Luft
Nach Angaben aus Kreisen der Sicherheitskräfte zündete in dem Café im Stadtteil Dschabal Mohsen zunächst ein Selbstmordattentäter einen Sprengsatz, woraufhin Überlebende aus dem Gebäude geflohen seien. Kurz darauf habe sich ein zweiter Attentäter in die Luft gesprengt. Zunächst war nur von einem Angreifer und sieben Toten die Rede gewesen.
Ein Augenzeuge sprach von Beginn an von einer ersten Explosion, der eine zweite "heftige" gefolgt sei. Soldaten riegelten den Explosionsort ab. Journalisten wurde der Zugang verwehrt. Die Sicherheitskräfte gaben an, die Attentäter hätten aus einem nahen sunnitischen Stadtviertel gestammt. Ihre Häuser seien abgeriegelt worden.
Sunnitische Al-Nusra-Front bekennt sich zu Anschlag mit neun Opfern
In Tripoli gibt es seit dem Beginn des Bürgerkriegs in Syrien immer wieder Gefechte zwischen sunnitischen Extremisten und Alawiten, die dem syrischen Staatschef Baschar al-Assad nahe stehen. Außerdem kämpfen die sunnitischen Extremisten gegen die libanesische Armee, der sie Verbindungen zur schiitischen Hisbollah-Miliz nachsagen.
Zu den Anschlägen vom Samstag bekannte sich im Kurzbotschaftendienst Twitter die sunnitische Al-Nusra-Front. Die Gruppierung ist der Arm des Terrornetzwerks Al-Kaida in Syrien. Bei Twitter bezeichnete die Organisation den Anschlag als "doppelte Märtyrerattacke, um die Sunniten in Syrien und im Libanon zu rächen". afp/AZ
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