Guter Gepard, böser Gepard: Wie ein Tierprojekt zum Problemfall wurde
Plus Der einst ausgestorbene Gepard soll in Indien wieder heimisch werden. Doch der neue alte Nachbar stellt indigene Gemeinschaften vor große Probleme – und auch den König der Tiere.
Harilal Sahariya ist aufgewühlt. "Niemand hat ein Ohr für unsere Sorgen", sagt er. "Alle sind verrückt nach dem Geparden." Der 30-Jährige, Angehöriger einer indigenen Gemeinschaft, stammt aus einem Ort namens Tiktoli. Es ist das letzte Dorf vor dem Haupteingang des Kuno-Nationalparks in Zentralindien, rund 500 Kilometer südlich der Hauptstadt Neu-Delhi. Der Nationalpark beherbergt seit einigen Monaten ein paar neue Bewohner: Geparden aus Afrika.
Vergangenen September hatte ein Militärflugzeug acht dieser Raubkatzen (fünf Weibchen und drei Männchen), die einst auch in Indien beheimatet waren, aus Namibia in den indischen Bundesstaat Madhya Pradesh gebracht, mit dem Ziel, sie im Kuno-Nationalpark auszuwildern. Diese ebenso ambitionierte wie kontroverse "Wiedereinführung" – es handelt sich nicht um Asiatische Geparden, sondern Südafrikanische Geparden – brachte das Leben der indigenen Stämme, die im Park und seiner Umgebung leben, gehörig durcheinander. So büßten sie beispielsweise ihre angestammten Rechte für die Nutzung des Waldes ein und die Weiderechte für ihre Rinder.
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