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Interview
20.06.2023

Krimi-Schauspieler Michael Fitz: "Keiner von uns hatte die leiseste Ahnung von diesen Abgründen"

"Meine Rolle als Hubert Mur ist jetzt ein bisschen größer", sagt Michael Fitz über die Serie "Die Toten von Salzburg".
Foto: Birgit Probst/ZDF

Michael Fitz spielte in "Die Toten von Salzburg" an der Seite von Florian Teichtmeister. Dann wurde öffentlich, dass der Wiener Schauspieler Kinderpornos besaß.

Herr Fitz, in der neuen Folge der Krimireihe "Die Toten von Salzburg" ermitteln Sie zum ersten Mal ohne Ihren Wiener Kollegen Florian Teichtmeister – seit 2016 bildeten Sie mit ihm ein Ermittlerduo. Wussten Sie bei den Dreharbeiten schon, dass es schlimme Vorwürfe gegen ihn gibt?

Michael Fitz: Nein, während der Dreharbeiten ist uns vom Drehteam nichts bekannt geworden. Meine Information zu diesem Zeitpunkt war, dass seine Freundin sich von ihm getrennt und ihm böse Dinge untergeschoben hatte. Über die ganzen Details wurden wir erst später informiert, als der Film schon abgedreht war. Was die Produktionsfirma selbst über das laufende Verfahren wusste, kann ich nicht sagen. Die Verantwortlichen haben ja in dieser Folge schon reagiert und Teichtmeister – offiziell aus Termingründen – aus dem ganzen Film herausgeschrieben.

Teichtmeister wird der Besitz von Kinderpornografie vorgeworfen, es geht um 58.000 Dateien. Nachdem der Prozessbeginn vor vier Monaten wegen einer "akuten Erkrankung" von ihm verschoben wurde, ist ein neuer Termin noch immer nicht in Sicht. Wie haben Sie die Enthüllungen und die Schlagzeilen erlebt?

Fitz: Wissen Sie, das ist ein schwieriges Thema für mich. Natürlich habe ich eine klare Haltung gegen solche Vergehen, aber ich kann und will den Gerichten nicht vorgreifen. Ich kann nur sagen: Keiner von uns hatte auch nur die leiseste Ahnung von diesen Abgründen. Florian Teichtmeister war ein Kollege, mit dem wir alle gut und gerne zusammengearbeitet haben, diese andere Seite war uns verborgen. Ein schlechtes Gefühl bleibt natürlich, auch weil wir in früheren Folgen von "Die Toten von Salzburg" schon mit Kindern gedreht hatten.

Der Wiener Schauspieler Florian Teichtmeister muss sich vor Gericht wegen des Besitzes pornografischer Darstellungen von Minderjährigen verantworten.
Foto: Florian Wieser, APA/dpa

Das ZDF will keine Filme mit Teichtmeister mehr ausstrahlen, auch die bisherigen acht Salzburg-Krimis werden nicht mehr gezeigt.

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Fitz: So etwas hat natürlich immer weitreichende Folgen. Jetzt sind Personen von der ganzen Geschichte betroffen, die damit gar nichts zu tun haben, angefangen mit den Autoren oder den Filmmusikern, die sich auch über die Wiederholungshonorare gefreut haben, wenn die Krimis nochmals gezeigt wurden. Das ist eine ungute Situation für alle, die wirtschaftlich daran teilhaben.

Wie geht es weiter mit "Die Toten von Salzburg"? Wird es einen Nachfolger für Teichtmeister geben?

Fitz: Ich habe davon nichts gehört. Wir haben inzwischen schon die zehnte Folge abgedreht, die mit dem restlichen Team gestaltet wurde, und das ist sehr gut gelaufen. Wir können in dieser Besetzung ganz locker weitermachen.

Wird Ihre Rolle vielleicht sogar größer werden?

Fitz: Natürlich sind jetzt Freiräume für die anderen Rollen entstanden, und meine Rolle als Hubert Mur ist jetzt ein bisschen größer, genauso wie die von Fanny Krausz als Bezirksinspektorin Russmeyer. Das Konfliktfeld Bayern-Österreich wird weiterhin pointiert behandelt. Zusätzlich kommt nun aber das Konfliktfeld junge Frau und alter Mann dazu – den alten weißen Mann spiele ich, und Fanny Krausz ist die junge Frau. Da treffen zwei Generationen aufeinander, und das ist ein hochinteressantes Feld, das wir mit Sicherheit noch ausbauen werden. Ich finde es angemessen und unserer Zeit entsprechend, dass die weibliche Ermittlerin in "Die Toten von Salzburg" aufgewertet wird, und ich denke, dass unser Publikum das gut annehmen wird.

Sie werden im November 65. Zucken Sie denn beim Begriff vom "alten weißen Mann" kein bisschen zusammen?

Fitz: Ach wissen Sie, wir leben in einer Welt, in der mit solchen Begriffen permanent hantiert wird. Wenn ich da immer zusammenzucken würde, hätte ich ein Problem. Es ist nun mal so, dass ich in einem fortgeschrittenen Alter bin, aber ich habe damit kein Problem.

In Ihrem Bühnenprogramm "Da Mo" geht es ja um die Rolle des Mannes in der heutigen Gesellschaft…

Fitz: Das ist ein Thema, das mich schon lang beschäftigt, und damit müssen wir uns dringend auseinandersetzen, weil wir immer noch nicht bei der Gleichberechtigung der Geschlechter angekommen sind. Ich glaube, dass wir eine zweigeteilte Männergesellschaft haben – manche bewegen sich noch in den Wildwest-Niederungen, die anderen haben begriffen, dass sich gerade etwas ändert. Ich spüre eine große Unsicherheit, nicht nur bei mir, sondern bei vielen Männern, die nicht wissen, wo sie hingehören. Viele Männer schleppen noch tradierte Rollenbilder mit sich herum, gerade in meiner Generation, und es wird Zeit, dass wir uns mit diesen Rollenbildern kritisch auseinandersetzen.

Auch Ihre Schauspielkollegen Miroslav Nemec und Udo Wachtveitl, mit denen Sie früher gemeinsam im Münchner "Tatort" ermittelten, sind nicht mehr ganz jung. Schauen Sie die Krimis noch?

Fitz: Nein, ich schaue überhaupt keinen "Tatort" mehr. Ich glaube, ehrlich gesagt, dass der "Tatort" insgesamt, und das höre ich auch von vielen Zuschauerinnen und Zuschauern bei meinen Konzerten, viel von seinem Reiz verloren hat.

Woran liegt das?

Fitz: Das liegt am inflationären Gebrauch des Formats und an der Krimischwemme. Es gibt zu viele Folgen, es werden zu viele wiederholt – es werden ja immer noch die mit mir als Carlo Menzinger gezeigt. Die Marke "Tatort" hatte Ende der 90er, Anfang der Nullerjahre den Nimbus, ein Hort der Kultur im Fernsehen zu sein. Gerade beim Bayern-"Tatort" haben sich da viele Regisseure auf dem Absprung zur Kinokarriere ausprobiert. Der Name hatte einen sehr guten Klang. Ich glaube, das ist vorbei – auch weil einiges weggespart, weggekürzt wurde. Mit den verbliebenen Ressourcen kann man kaum noch richtig gute Filme machen.

Zur Person Michael Fitz, 1958 in München geboren, entstammt einer bekannten Künstlerfamilie. Er ist mit der Kabarettistin Lisa Fitz und dem Schauspieler Florian David Fitz verwandt. Die neue Folge "Die Toten von Salzburg: Schattenspiel" läuft an diesem Mittwoch um 20.15 Uhr im ZDF. Florian Teichtmeister, der bis Januar auch Ensemblemitglied am Wiener Burgtheater war, verkörperte den Grazer Major Peter Palfinger. Große Diskussionen in Österreich gab es kürzlich darüber, dass der Film "Corsage", in dem er mitspielt, vier Mal beim Österreichischen Filmpreis ausgezeichnet wurde.

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