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  3. Pflege: Personalmangel in Altenheim löst Polizeieinsatz aus

Pflege
19.04.2024

Personalmangel in Altenheim löst Polizeieinsatz aus

Die Polizei und die Feuerwehr rückten am Montagabend zu einem Berliner Pflegeheim aus, weil dort Personalmangel herrschte.
Foto: Lino Mirgeler, dpa (Symbolbild)

Weil in einem Altenheim keine qualifizierte Fachkraft da war, hat eine Pflegerin am Montagabend einen Feuerwehr- und Polizeieinsatz ausgelöst.

Die alternde Gesellschaft und der massive Fachkräftemangel in der Pflege sind ein wachsendes Problem in Deutschland. Wie weit es im Äußersten gehen kann, zeigte ein Vorfall in Berlin. In einem Alten- und Pflegeheim im Berliner Bezirk Lichtenberg gab es am späten Montagabend, 15. April 2024, einen Notruf wegen Personalmangels. Der Grund dafür war wohl ein organisatorischer. Dennoch sehen viele in dem Vorfall ein Sinnbild für den Zustand der Pflege in Deutschland.

Eine Pflegerin wollte in der Einrichtung Domicil in Friedrichsfelde gerade ihre Schicht beenden, als sie feststellte, dass für die anstehende Nachtschicht etwas fehlte: Es war keine qualifizierte Fachkraft im Dienstplan besetzt, an die sie übergeben konnte. Genauer: Gefehlt habe laut Polizeiinformationen eine examinierte Pflegekraft mit einer Qualifikation für die Verabreichung bestimmter Medikamente. Im Dienstplan waren für die Nachtschicht nur zwei Pflegeassistenten eingetragen - für 170 alte Menschen mit allen Pflegestufen, wie eine Polizeisprecherin am Dienstag der Deutschen Presseagentur (dpa) sagte. Laut Mitteilung der Pflegeeinrichtung am Dienstag handelte es sich dagegen um 142 pflegebedürftige Bewohnerinnen und Bewohner.

Personalmangel im Altenheim: Polizei und Feuerwehr-Sanitäter rücken an

Die Polizeisprecherin erklärte: "Die Altenpflegerin versuchte dann, den Bereitschaftsdienst anzurufen und in der Folge auch die Heimleitung, war aber nicht erfolgreich". Anschließend wandte sich die Pflegerin an die Polizei und die Feuerwehr. Gegen 22.30 Uhr sei der Anruf bei der Polizei eingegangen, daraufhin sei ein Streifenwagen mit drei Polizisten zu dem Pflegeheim gefahren, so die Sprecherin. Von der Feuerwehr rückten außerdem Rettungswagen mit mehreren Sanitätern an. Ein Foto der B.Z. aus der Nacht zeigt vier Rettungswagen.

Die Einsatzkräfte kontaktierten laut dpa das zuständige Bezirksamt und den Katastrophenschutz-Beauftragten und bekamen schlussendlich auch die Heimleitung ans Telefon. Es sei dann auch jemand von der Leitung vor Ort erschienen und habe einen Nachtdienst organisiert, erklärte die Polizeisprecherin. Gegen 0.10 Uhr habe die Polizei den Einsatz beendet. Pflegerische Aufgaben mussten die Einsatzkräfte wohl keine erledigen.

Polizeieinsatz im Altenheim: Fachkräfte waren eingeplant, aber nicht informiert

Die Unternehmensgruppe Domicil, zu der das Pflegeheim gehört, äußerte in einer Pressemitteilung am Dienstag ihr Bedauern und sprach von einer "Verkettung ungünstiger Umstände": Demnach habe die Pflegedienstplanung für diese Nacht durchaus eine entsprechende Pflegefachkraft sowie drei Pflegehilfskräfte vorgesehen. "Aufgrund eines EDV-Problems wurde die Buchung einer Zeitarbeitskraft mit entsprechender Qualifikation nicht wie üblich per E-Mail verschickt." 

Beide Vorgesetzten seien an dem Abend nicht erreichbar gewesen, entweder "weil das Diensttelefon nicht mitgeführt wurde oder weil der Akku des Telefons zu dieser späten Stunde entladen war". Das Pflege- und Altenheim betonte zudem, dass zu keinem Zeitpunkt eine Gefährdung der Bewohner bestanden habe.

Reaktionen auf Polizeieinsatz im Altenheim: "Neue Qualität der Pflegekrise"

Der Vorfall sorgte für Aufmerksamkeit: Der SPD-Abgeordnete Lars Düsterhöft kritisierte laut Berichterstattung der B.Z. den Betreiber: "Solch ein Vorfall ist mir unbegreiflich. Wieso konnte es zu diesem Engpass kommen, ohne, dass die Pflegedienstleitung dies kommen sah und Maßnahmen ergriff?" Silke Gebel von den Grünen, Vorsitzende des Pflege-Ausschusses im Berliner Abgeordnetenhaus, nannte den Vorfall demnach "eine neue Qualität der Pflegekrise". 

Auch der Präsident vom Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste, Bernd Meurer, äußerte sich gegenüber der Zeitung. "Die Personalsituation ist sicher nicht die alleinige Erklärung für einen solch dramatischen Einzelfall. Er zeigt aber erneut deutlich, wie verheerend die Auswirkungen des Personalmangels inzwischen sind", so Meurer.

Deutschland steht beim Thema Pflege vor großen Herausforderungen: finanzielle Belastung, Qualitätsprobleme und eben auch der Fachkräftemangel. Denn laut dem Statistischen Bundesamt könnten bis 2049 zwischen 280.000 und 690.000 Pflegekräfte in Deutschland fehlen. Abhilfe soll unter anderem das Pflegeberufegesetz schaffen. Und in einigen Bereichen wird sogar der Einsatz von Robotern in der Pflege erprobt