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Italien
23.12.2019

27 Jahre Zeugenschutz: Wie Piera Aiello gegen die Mafia kämpft

Piera Aiello, Abgeordnete im italienischen Parlament, steht in einem Raum der Abgeordnetenkammer.
Foto: Alvise Armellini, dpa

Als ihr Mann von der Mafia ermordet wurde, lebte sie 27 Jahre lang geheim im Zeugenschutzprogramm. Jetzt kämpft Piera Aiello als Politikerin gegen die Cosa Nostra.

Seit knapp zwei Jahren ist Piera Aiello Abgeordnete im italienischen Parlament – vorher existierte die 52-jährige Sizilianerin nicht. Zumindest nicht unter diesem Namen. Denn 27 Jahre lang war sie im Zeugenschutzprogramm. Sie lebte mit anderer Identität, die sie vor Angriffen und Morddrohungen der Mafia schützen sollte. Im März 2018 erzielte Aiello für die populistische Fünf-Sterne-Bewegung ein Mandat für ihre Heimatprovinz Trapani, einer stark von der Mafia geprägten Gegend. Nach Jahren im Verborgenen begann Aiellos Weg in die Politik damit, den Schleier der falschen Identität abzulegen.

Ihr Gesicht konnte Aiello aus Sicherheitsgründen dennoch nicht auf Wahlplakaten oder Flugblättern zeigen. So erlangte sie als „Phantomkandidatin“ Bekanntschaft. Mit einer Maske oder einem Gesichtsschleier ging Aiello zwar nicht auf die Straßen, aber zu viele Menschen sollten ihr Gesicht nicht sehen. „Wenn ich Wähler traf, bat ich sie, keine Fotos von mir zu machen, und das haben die Menschen respektiert“, sagt die Politikerin.

Piera Aiello: "Als mein Mann starb, sagte ich mir: Es reicht"

Aiellos Leben unter Tarnung nahm ihren Lauf, als sie gegen die „Omerta“, die Schweigepflicht bei der Mafia, aufbegehrte und die Mörder ihres Mannes 1991 bei der Polizei anzeigte. Ihr damaliger Ehemann Nicola Atria war selbst ein Krimineller, Aiello war gezwungen worden, ihn zu heiraten. In der Pizzeria, die die beiden gemeinsam betrieben, wurde er vor ihren Augen von Gegnern ermordet. „Als mein Mann starb, sagte ich mir: Es reicht. Und ich wusste, dass ich die richtige Entscheidung traf.“

Die Zeit im Verborgenen war nur eine der vielen Härten, die Aiellos Leben mit sich brachte. Ihr Mann verprügelte sie selbst, als sie schwanger war. Der Beginn der Ehe stand unter keinem guten Stern. Während der Flitterwochen 1985 wurde Aiellos Schwiegervater von Mafiosi ermordet. Als ihren Mann sechs Jahre später das gleiche Schicksal ereilte, saß Aiello allein mit ihrer dreijährigen Tochter da. Die junge Frau wandte sich an die Polizei. Gemeinsam mit ihrer Schwägerin Rita Atria wurde sie zur Informantin. Paolo Borsellino, einer der führenden italienischen Staatsanwälte im Kampf gegen die Mafia, nahm die Frauen unter seine Fittiche. Nur wenig später starb er bei einem von der Mafia verübten Bombenanschlag. Atria nahm sich daraufhin 1992 das Leben. Aiello war am Boden zerstört, aber gab nicht auf. „Mit meinem neuen Namen konnte ich eine Familie gründen, einen Job finden, und habe stets ein fast normales Leben geführt.“

Piera Aiello steht weiterhin unter Polizeischutz

Mittlerweile lebt Aiello wieder unter ihrem Geburtsnamen, ihr Aussehen muss nicht mehr geheimgehalten werden. Dennoch bekommt sie weiterhin Polizeischutz, vermutlich ein Leben lang: „Ich habe mich nur dazu entschlossen, mein Gesicht zu zeigen, weil es nicht mit einem öffentlichen Amt vereinbar war, dieses geheimzuhalten.“ Alvise Armellini, dpa

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