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Stuttgart/Neckarwestheim
18.08.2022

Der Atomstrom-Schalter lässt sich nicht über Nacht umlegen

Auch einem Weiterbetrieb des Atomkraftwerks Isar 2 steht in erster Linie das Atomgesetz im Weg. Rein technisch spräche laut einem Experten nichts dagegen.
Foto: Armin Weigel, dpa (Archivbild)

Rein technisch wäre eine Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen deutschen Atommeiler wohl kein Problem, sagt ein Experte. Dagegen spricht zunächst das Atomgesetz.

Aus Sicht des Experten für Reaktorsicherheit ist ganz klar, was gegen eine Laufzeitverlängerung der drei deutschen Kernkraftwerke spricht. „Nichts“, sagt Uwe Stoll. Zumindest, sofern es um einen Streckbetrieb und die rein technische Bewertung gehe. Stoll ist technisch-wissenschaftlicher Geschäftsführer der Gesellschaft für Anlagen- und Reaktorsicherheit (GRS) gGmbH, Deutschlands zentraler Fachorganisation zur Frage der Sicherheit von Nuklearanlagen. Er kann sich vor Anfragen kaum noch retten, seit angesichts drohender Energieengpässe die Debatte über eine Laufzeitverlängerung der drei verbliebenen deutschen Meiler Neckarwestheim II, Isar II und Emsland entbrannt ist. Hintergrund der Debatte: Weil in Deutschland bis zu 15 Prozent des Stroms noch durch Gaskraftwerke produziert werden, könnte Gas gespart werden, wenn die Atomkraftwerke noch länger Strom produzieren als vorgesehen.

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Für einen Weiterbetrieb der AKWs muss die Politik das Atomgesetz ändern

Stoll macht dabei Zweierlei unmissverständlich klar: Erstens müsse die Politik das Atomgesetz anfassen, das ein Betriebsende der Meiler spätestens Ende 2022 vorschreibt – selbst für den Fall einer Verlängerung im Streckbetrieb um nur wenige Wochen. Nach aktueller Gesetzeslage wäre auch dieser rechtlich nicht zulässig. Und zweitens würde auch das nur ein paar Wochen Verlängerung bedeuten, im Fall von Isar II vielleicht noch ein halbes Jahr. „Nach den vom baden-württembergischen Umweltministerium bekannt gegebenen Daten ist Neckarwestheim am 31. Dezember bei 70 Prozent Leistung“, sagt Stoll zu dem Meiler im Südwesten. „Die sind also schon mit reduzierter Leistung im Streckbetrieb.

Ein solcher Streckbetrieb lässt sich mit den Brennelementen, die im Kern sind, nicht mehr beliebig fortsetzen. Der ginge dann vielleicht noch bis maximal Anfang Februar“, schätzt Stoll. Mehr gehe mit den Brennelementen, die aktuell im Reaktor seien, ohnehin nicht. „In Neckarwestheim gibt es noch ein paar Brennelemente im Lager. Würde man aus diesen und einigen weiteren Brennelementen, die schon im Einsatz waren, einen neuen Kern zusammenstellen, wäre vielleicht noch ein Betrieb bis Ende März möglich“, glaubt Stoll. Und in jedem Fall wäre dies zunächst mal Ende der Fahnenstange.

In allen drei deutschen Meilern vom Reaktortyp „Konvoi“ wird ein spezieller Typ von Brennelementen eingesetzt, der von Herstellern in Schweden und Deutschland produziert wird. „Die sind dort nicht mehr auf Lager, weil die Kraftwerke ja laut Gesetz zum Jahresende abgeschaltet werden. Das heißt, ich müsste die ganze Fertigung für solche Brennelemente erst wieder hochfahren. Und das dauert seine Zeit. Ich würde sagen, wenn die Hersteller der Produktion Priorität einräumen würden, dann dauert das im günstigsten Fall neun bis zwölf Monate. Viel schneller wird das nicht gehen“, schätzt der Reaktorexperte. „Wenn die Regierung zu dem Ergebnis kommt, die Stromerzeugung in diesen Kraftwerken auch noch im übernächsten Winter zu benötigen, dann braucht man frische Brennelemente. Und dann ist die Frage, wer von den Herstellern genügend Vertrauen hat, um in Vorleistung zu gehen und mit der Fertigung zu beginnen.“

Die Bundesregierung wartet nun auf das Ergebnis des zweiten "Stresstests"

Denn am Ende, so Stoll, müsse irgendjemand dafür bezahlen, wenn die Verlängerung dann politisch doch wieder gekippt werde. Dass die Kernkraftwerksbetreiber im Fall einer Laufzeitverlängerung die gesamte Verantwortung – was die Kosten und das Betriebsrisiko betrifft – bei der Politik beziehungsweise bei der Bundesregierung sehen, haben sie bereits klargemacht. Dort aber wird nun auf das Ergebnis des zweiten „Stresstests“ gewartet, in dem das Bundeswirtschaftsministerium die Sicherheit der Stromversorgung in Deutschland derzeit unter verschärften Mangelbedingungen überprüfen lässt. Ein Ergebnis wird für Ende August erwartet.

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Was die Sicherheit eines Weiterbetriebs betrifft, spricht aus Expertensicht zunächst einmal wenig dagegen. Für Stoll sind die drei deutschen Reaktoren in dieser Hinsicht auf gleichem Niveau. „Nach dem Atomgesetz ist alle zehn Jahre die sogenannte periodische Sicherheitsüberprüfung (PSÜ) durchzuführen. Davon wurde für die Anlagen, die spätestens drei Jahre später abschalten, eine Ausnahme gemacht“, so Stoll. „Ob das bei einem Streckbetrieb auch noch zwei oder drei Monate länger tolerabel wäre, hätte dann wiederum der Gesetzgeber zu entscheiden, genauso wie die Frage, wie das gegebenenfalls bei einer längeren Laufzeit wäre“, erläutert er.

In Neckarwestheim wurde erst vor kurzem ein Sicherheitscheck gemacht

Aber ob ein Kraftwerk im Betrieb sicher ist, wird laut Stoll ohnehin nicht mit der PSÜ festgestellt, sondern bei den kontinuierlichen Sicherheitsprüfungen im laufenden Betrieb. Dazu wird dann zum Beispiel geprüft, ob der Reaktorbehälter oder die Rohre Risse haben und Schäden aufweisen. Neckarwestheim hat im Juli gerade seinen letzten Sicherheitscheck vor der endgültigen Abschaltung hinter sich gebracht. Dazu gehörten rund 2000 Prüf- und Instandhaltungsarbeiten, wie der Betreiber EnBW zum Abschluss mitgeteilt hatte – dem Weiterbetrieb steht außer dem Gesetz zunächst nichts entgegen.

Zumindest in der 3500-Einwohner-Gemeinde Neckarwestheim sieht man einstweilen sowohl der Debatte um eine Laufzeitverlängerung als auch der Frage nach der Sicherheit eher gelassen entgegen. „Die Anlage ist im Ort anerkannt, sie gehört seit 40 Jahren zum Ortsbild. Die Menschen stehen ihr insgesamt positiv gegenüber, viele arbeiten dort“, sagt Bürgermeister Jochen Winkler. „Eine Verlängerung würde bei uns jedenfalls keinen Proteststurm auslösen.“

Themen folgen

Die Diskussion ist geschlossen.

18.08.2022

"Der Kernkraft gehört - technisch gesehen - die Zukunft ."

Maria T., wann ging das letzte AKW in der freien Welt in Betrieb? Die in Europa in Bau befindlichen AKW müssten allesamt seit vielen Jahren in Betrieb sein und ein Ende der Bauzeit ist nicht in Sicht. Zudem explodieren die Baukosten. In England muss der Staat feste Abnahmepreise garantieren, da sich die Anlagen wirtschaftlich niemals rechnen würden.
Die technische Entwicklung der Erneuerbaren steht dagegen erst am Anfang und die Stomgestehungskosten sinken jedes Jahr weiter.

18.08.2022

Zu kurzen, knappen und folgerichtigen Entscheidungen war unsere Politik doch seit jeher nicht in der Lage. Langes diskutieren, lamentieren und danach in Folge wieder von vorne beginnend, das ist, was diese Politik auszeichnet. Wie haben Überproduktionen von Strom durch Gas, bedingt durch ausländische Nachfrage (Export), sind aber nicht in der Lage, für eine überschaubare kurze Zeitspanne die Atomstromproduktion zu verlängern. Nein, Nachbarländer beginnen mit dem Bau von neuen Atomstrommeilern, aber Deutschland hält in der derzeitigen Situation an seinem Nein zum Atomstrom fest. Irgendwas kann hier doch nicht stimmen?

18.08.2022

"Aber ob ein Kraftwerk im Betrieb sicher ist, wird laut Stoll ohnehin nicht mit der PSÜ festgestellt, sondern bei den kontinuierlichen Sicherheitsprüfungen im laufenden Betrieb."

Bei manchen Experten scheint eine PSÜ (Periodischen Sicherheitsüberprüfung) seit neuestem überflüssig zu sein. Um die größtmögliche Sicherheit zu erlangen hat der Gesetzgeber eine regelmäßige PSÜ vorgeschrieben.
Einige Experten und Politiker halten diese größtmögliche Sicherheit anscheinend für unnötig, obwohl zu einer PSÜ der aktuelle Sicherheitsstatus der Anlage gehört. Aktuell hat sich eben vieles geändert wie in der Unkraine nicht zu übersehen ist.

18.08.2022

Und sie laufen teils schon 3 Jahre länger ohne die vorgeschriebenen Überprüfungen, mit Sondergenehmigung weil sie eh abgeschaltet werden sollen.

18.08.2022

Millionen Deutsche müssen auf der Arbeit schnelle Entscheidungen E“treffen aber die Politik ist dafür wohl nichtfähig.

Wie die letzten Monate und Jahre gezeigt haben ist die Politik sehr schnell damit ein Gesetz zu ändern oder außer Kraft zu setzen. Das sollte wohl bei der Laufzeitverlängerung kein Problem sein. Oder hat man dann doch mehr Angst vor radikalen Atomgegnern? Mit Recht, ist dann doch ein anderes Kaliber wie Impfgegner die deutschlandweit durch die Veranstalter eingefriedet wurden.

Würde man schneller regieren und auch mal kreisen vorhersehen könnte die Produktion schon laufen und Anfang 2023 würden die Teile zur Verfügung stehen. Aber ich denke Anfang 2023 wird immer noch keine Entscheidung gefallen sein. Warum auch? Der Bürger wird schon sparen und mehr bezahlen als wo er den Strom rauspulverte.

18.08.2022

"Der Bürger wird schon sparen und mehr bezahlen als wo er den Strom rauspulverte."

Es könnte durchaus möglich sein, dass der Bürger wesentlich mehr bezahlt als Geld wenn die AKW's weiterlaufen. Noch mehr Möglichkeiten uns unter Druck zu setzen sollte man Putin nicht geben.

18.08.2022

Nicht Putin hat uns unter Druck gesetzt sondern wir selbst. Ändert aber auch nichts an der Lage. Strom und Wärme wird teuer. Der eine wird es leichter und der andere schwerer wegstecken. Ob die Teuerungsrate nur an Putin liegt oder ob da auch eine ganz große Portion Gier mitspielt ……….

18.08.2022

Was sich gerade um das ukrainische AKW Saporischschja abspielt hat wohl den Eifer unserer Hardcore-Atom-Lobbyisten um Blackrock-Friedrich und unseren etwas schlafmützig gewordenen Margus ziemlich gedämpft . . .

18.08.2022

Sie müssen keine Angst haben !

Dank der tapferen , aber von den Deutschen in ihrem Verteidigungskampf ja weidlich behinderten und alleine gelassenen Ukrainer kommt die russische Soldateska schon nicht in die Nähe der deutschen Kernkraftwerke .

Der Kernkraft gehört - technisch gesehen - die Zukunft .
Die sog. "Alternativen Energien" sind Nonsense - das merkt man ja jetzt !
Die deutsche Abhängigkeit vom Gas ist ja genau deswegen so groß , weil man - um das Land nicht ganz dem Zufallsstrom aus Wind und Sonne zu überlassen - massiv auf die Gasverstromung gesetzt hat .
So kann es gehen , wenn man die Vernunft gegen die gutmenschelnde Blauäugigkeit eintauscht .

18.08.2022

"Der Kernkraft gehört - technisch gesehen - die Zukunft ."

Richtig, ihr Freund Trump wurde um seinen Wahlsieg betrogen und der Klimawandel ist eine Erfindung linksgrüner Spinner und Ökofaschisten . . .

Die Zukunft der Kernkraft können sie bereits in Frankreich besichtigen . . .

18.08.2022

Warum Atomkraft - wir können doch Gas verstromen...

https://www.spiegel.de/wirtschaft/energiekrise-im-juli-wurde-mehr-strom-aus-gas-produziert-als-im-vorjahr-a-a7aaa710-3296-4eb5-a342-bbc02328eae5

>> Die Politik baut darauf, diesen Sommer die Speicher zu füllen, damit im Winter geheizt werden kann. Doch im vergangenen Monat wurde sogar mehr Gas zur Stromerzeugung verwendet als im Juli 2021. <<

18.08.2022

Was wollen Sie denn damit sagen?
Mittlerweile wissen doch fast alle warum mehr Gas zur Stromerzeugung verwendet wurde. Sind Sie denn dagegen, dass wir Nachbarstaaten unterstützen?

18.08.2022

Ok, Frauen und Herren Bundestagsabgeordnete, dann macht euch nützlich und beschließt den Streckbetrieb. Das würde uns alle ein bischen Luft für den kommenden Winter verschaffen.

18.08.2022

So dumm sind die Bundestagsabgeordneten auch wieder nicht.