Der Lange Marsch: Auf den Spuren eines chinesischen Mythos
Plus 12.500 Kilometer flüchteten Maos Soldaten einst. Der Lange Marsch gilt als Geburtsstunde der Volksrepublik. In der Provinz erklärt sich, warum der Mythos weiterlebt.
Es ist ein feuchtkühler Novembermorgen im Park von Loushanguan. Die überdimensionale Statue mit goldenem Hammer und Sichel wird von dicken Nebelschwaden umhüllt. Trotz des Nieselregens marschieren die 60 Studenten der Universität Südwestchinas, allesamt in himmelblauer Militäruniform gekleidet, mit demonstrativ fröhlichem Elan die Stufen zum historischen Gedenkort hinauf. In jener Gegend in der bergigen Provinz Guizhou hat Mao Tse-tung einst beim Langen Marsch seine Macht innerhalb der Kommunistischen Partei gefestigt. Über 80 Jahre später entdeckt nun die Jugend Chinas den Mythos des Langen Marsches erneut für sich.
„Wir sind alle Mitglieder der Kommunistischen Partei“, sagt die Psychologie-Studentin Xie Shixue, die ohne zu überlegen Mao als ihr politisches Vorbild nennt. „Früher konnten wir den Langen Marsch nur im Klassenzimmer studieren. Seit 2013 gehen wir mit unseren Kommilitonen jeden Monat auf Exkursionen und laden Referenten zu Vorträgen ein“, sagt die 25-Jährige. Ihre Kameraden breiten gerade für ein Gruppenfoto die Flagge der Volksrepublik China aus.
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