Daten und Fakten zur Zeitarbeit
(fer) - Die Branche boomt. Waren 1998 noch 223.000 Bundesbürger, 0,6Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, inZeitarbeitsfirmen angestellt, kletterte die Zahl bis Ende 2006 auf504.000 (1,3 Prozent). Nach Schätzungen sind es derzeit rund 700.000.
(fer) - Die Branche boomt. Waren 1998 noch 223.000 Bundesbürger, 0,6 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten, in Zeitarbeitsfirmen angestellt, kletterte die Zahl bis Ende 2006 auf 504.000 (1,3 Prozent). Nach Schätzungen sind es derzeit rund 700.000.
Trotz der Zunahme liegt die Bundesrepublik im Vergleich der Industriestaaten am unteren Ende der Skala. In Großbritannien sind 4,5 Prozent der Erwerbstätigen in der Zeitarbeitsbranche beschäftigt, in den Niederlanden 2,5 Prozent, in Frankreich 2,4 Prozent und in den USA 2,0.
Im Zuge der Arbeitsmarktreformen der rot-grünen Regierung wurde das sogenannte Arbeitnehmerüberlassungsgesetz grundlegend neu gefasst ("Hartz I"). Folge: Die bis dahin geltenden Einschränkungen wurden stark gelockert.
Im Februar 2003 kam es zum ersten Tarifabschluss in der Zeitarbeitsbranche. Bis dahin galt der Grundsatz: Gleiche Bezahlung und gleiche Arbeitsbedingungen wie für die Stammbelegschaft. Nun werden die Leiharbeiter unabhängig von den Bedingungen in der Firma, an die sie entliehen werden, nach dem für sie geltendem Tariflohn bezahlt.
Für viele Arbeitnehmer bedeutet dies eine deutliche Verschlechterung. Der DGB geht davon aus, dass fast 70.000 Zeitarbeiter als Aufstocker zusätzlich Arbeitslosengeld II beziehen. (fer)
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