Chaos in Thailands Hauptstadt Bangkok
In Bangkok herrscht Chaos: Vor dem blockierten Flughafen-Gebäude sowie in zwei anderen Stadtvierteln flogen Granaten. Den Sicherheitskräften gelang es nicht, die Demonstranten von der Startbahn fernzuhalten. Der Flughafen soll mindestens bis Mittwochabend gesperrt bleiben.
Am Dienstag hatten schon tagsüber Tausende die Zufahrtsstraßen zum Flughafen Suvarnabhumi blockiert. Sicherheitskräfte stellten sich ihnen entgegen. Es gelang ihnen jedoch nicht, die Demonstranten vom Flughafengelände und von der Startbahn fernzuhalten.
Die Situation am internationalen Flughafen war Dienstagnacht eskaliert, Regierungsgegner hatten das Gebäude angeblich gestürmt. Nach Angaben von Flughafenchef Saereerat Prasutanont wurde der Airport am Mittwochmorgen um 4 Uhr Ortszeit für alle Starts und Landungen gesperrt.
"Ich wurde von Thai Airways informiert, dass im Moment 3000 Passagiere festsitzen", sagte er am Vormittag. Später sagte ein Flughafenvertreter, die ursprünglich nur bis Mittag geltende Sperrung werde mindestens bis zum Abend verlängert.
Vor den verlassenen Check-In-Schaltern campierten entnervte Reisende mit ihrem Gepäck. "Wir haben die ganze Nacht hier verbracht, nachdem das ganze Personal weggerannt ist. Niemand ist da, um uns zu helfen", sagte Vanessa Sloan aus Florida einem AFP-Korrespondenten. Singapore Airlines und einige andere Fluggesellschaften kündigten an, Bangkok vorerst nicht mehr anzufliegen. Australien und Neuseeland riefen ihre Staatsbürger in Thailand zu größter Vorsicht auf.
Vor dem Flughafen blieb die Lage äußerst gespannt. Nach Angaben der Rettungskräfte kam es zu einer Explosion. Zwei lokale Fernsehsender berichteten, dass eine Granate in die Regierungsgegner geflogen sei. Dabei habe es drei Verletzte gegeben. Auch in zwei anderen Vierteln der Hauptstadt kam es zu Granatenanschlägen.
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