Studie: Medienvertrauen steigt in Deutschland wieder
Die Lügenpresse-Hysterie ebbt ab, sagen Forscher der Universität Mainz. In ihrer langfristigen Studie fragten sie das Vertrauen in die Medien ab.
Das Vertrauen in die Medien ist wieder gewachsen. Kritische Aussagen wie, die Bevölkerung werde von den Medien systematisch belogen, Politiker und Journalisten wollten manipulieren, fanden einer Studie zufolge Ende 2017 deutlich weniger Zustimmung als noch ein Jahr zuvor. Die Lügenpresse-Hysterie ebbe ab, erklärte eine Forschergruppe der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz am Mittwoch anhand von Daten eines langfristig angelegten Projekts.
Die Forscher fragten für die Studie zum Beispiel, wie sehr Medien bei der Berichterstattung über "wirklich wichtige Dinge" wie Umweltprobleme, Gesundheitsgefahren und politische Skandale vertraut werde. Im Jahr 2015 sagten 19 Prozent "eher nicht" oder "überhaupt nicht", 2016 waren es sogar 22 Prozent. Dagegen antworteten 2017 nur 17 Prozent so. In den vergangenen beiden Jahren wuchs außerdem die Zahl der Menschen, die sagten, man könne den Medien "eher" oder "voll und ganz" vertrauen, von 28 Prozent auf 42 Prozent. (dpa)
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