In Venezuela versagt die Weltgemeinschaft
Der Machtkampf in Venezuela kommt nicht überraschend: Das Versagen der internationalen Gemeinschaft hat zu der Krise beigetragen. Ein Kommentar.
Venezuelas Staatskrise ist nicht vom Himmel gefallen. Das Drama in Caracas ist auch das Ergebnis eines Versagens der internationalen Politik. Regierungen und Institutionen machen ihre Haltung zu Präsident Maduro von ideologischen Überzeugungen abhängig.
Nach dessen Wahlsieg 2013 sammelte die Opposition angeblich tausende Beweise für Betrügereien. Überprüft wurde das nie. Die Weltgemeinschaft reagierte achselzuckend. Damit war die Keimzelle der Krise gelegt und die USA unter Donald Trump scheinen das Interesse an Südamerika zu verlieren – und damit auch ihren Einfluss.
Einige Persönlichkeiten könnten in Venezuela vermitteln
Und so gibt es nicht mehr viele Institutionen oder Persönlichkeiten, die noch die aufeinander zufahrenden Züge aufhalten könnten. Papst Franziskus wäre eine solche Figur, die von beiden Seiten akzeptiert wird, auch wenn ein erster Vermittlungsversuch vor drei Jahren scheiterte. Oder UN-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet. Eskaliert die Krise weiter, wird Lateinamerika von der Flüchtlingskrise überrollt.
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