Fünf deutsche Touristen in Ägypten entführt
In Ägypten haben Unbekannte elf ausländische Touristen entführt, darunter fünf Deutsche. Die Entführer haben sich bereits gemeldet.
Kairo/Berlin (dpa) - In Ägypten sind elf ausländische Touristen verschleppt worden, darunter auch fünf Deutsche.
Die Entführer, die den Urlaubern während einer Wüstentour im äußersten Süden des Landes auflauerten, sollen nach unbestätigten Berichten aus Sicherheitskreisen in Kairo sechs Millionen ägyptische Pfund (783.000 Euro) Lösegeld gefordert haben. In anderen Berichten war von 15 Millionen US-Dollar die Rede.
Insgesamt haben die Kidnapper den Angaben zufolge 19 Menschen in ihrer Gewalt, neben den Deutschen auch fünf Italiener, einen Rumänen und acht Ägypter. Bei den Ägyptern handelt es sich laut Polizei um die Fahrer der vier Geländewagen, mit denen die Reisegruppe unterwegs war, zwei Reiseführer, den Besitzer des ägyptischen Reiseveranstalters sowie einen Offizier der Armee, der den Touristen als Begleiter zugewiesen worden war.
Laut Polizei griffen die bewaffneten Männer, die Gesichtsmasken trugen, die Touristen bereits am Freitag nahe der sudanesischen Grenze an. Offiziell nicht bestätigt wurden auch Berichte arabischer Medien, wonach die Entführer ihre Opfer schon über die Grenze in den Sudan verschleppt haben sollen.
Das Auswärtige Amt bestätigte die Entführung. Nach Angaben eines Sprechers werden die Touristen seit dem vergangenen Freitag vermisst. Der Krisenstab bemühe sich um eine rasche Lösung des Falls, sagte er. Die Verhandlungen mit den Entführern laufen nach Angaben der staatlichen ägyptischen Nachrichtenagentur MENA bereits.
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