Papst warnt vor Abweichung vom Glauben
Warschau (dpa/tiba) - Mit den deutlichsten Worten seit seinem Amtsantritt hat Papst Benedikt XVI. die Christen eindringlich vor Abweichungen im Glauben gewarnt. Bei einer Messe in Warschau forderte der in Deutschland geborene Papst am Freitag die Gläubigen dazu auf, fest zur Tradition der Bibel und der Kirche zu stehen, "auch wenn es manchmal schwer verständlich ist". Die überlieferten Worte des Religionsstifters Jesus Christi dürften keinesfalls verfälscht werden, mahnte Benedikt vor mehr als 300.000 Gläubigen bei strömenden Regen auf dem Pilsudski-Platz im Zentrum der polnischen Hauptstadt.
Warschau (dpa/tiba) - Mit den deutlichsten Worten seit seinem Amtsantritt hat Papst Benedikt XVI. die Christen eindringlich vor Abweichungen im Glauben gewarnt. Bei einer Messe in Warschau forderte der in Deutschland geborene Papst am Freitag die Gläubigen dazu auf, fest zur Tradition der Bibel und der Kirche zu stehen, "auch wenn es manchmal schwer verständlich ist". Die überlieferten Worte des Religionsstifters Jesus Christi dürften keinesfalls verfälscht werden, mahnte Benedikt vor mehr als 300.000 Gläubigen bei strömenden Regen auf dem Pilsudski-Platz im Zentrum der polnischen Hauptstadt.
Niemand dürfe das Evangelium verändern, weil es "seiner Meinung nach zu beschwerlich für den modernen Menschen ist". Die Messe war ein erster Höhepunkt der viertägigen Polenreise des Papstes. Kardinal Jozef Glemp, der Primas der katholischen Kirche Polens, nannte das Kirchenoberhaupt einen Brückenbauer und erinnerte daran, dass auf dem Pilsudski-Platz Johannes Paul II. 1979 um die "Erneuerung des Antlitzes der Erde" gebetet hatte. Ein Jahr später hatten die Arbeiter an der polnischen Ostseeküste gestreikt und die Gewerkschaft Solidarität war gegründet worden.
Es war das erste Mal seit seiner Wahl im April vergangenen Jahres, dass der Papst derart klare Worte fand, zur "Glaubenstreue" mahnte und vor Abweichungen warnte. Wörtlich sagte er: "In den vergangenen Jahrhunderten wie auch heute gibt es Menschen und Gruppen, die die Jahrhunderte alte Tradition verdunkeln, die die Worte Christi zu verfälschen suchen und aus dem Evangelium solche Wahrheiten herausnehmen wollen, die ihrer Meinung nach zu beschwerlich für den modernen Menschen sind."
Weiter sagte der: "Sie versuchen den Eindruck zu erwecken, dass alles relativ sei, dass sogar die Glaubenswahrheiten von der historischen Situation und der menschlichen Entwicklung abhängen." Einen solchen "Relativismus und Subjektivismus" könnten Christen nicht hinnehmen. Sie müssten ihren Glauben an den Worten der Bibel ausrichten.
Benedikt war vor der Papstwahl im April 2005 mehr als 20 Jahre lang Präfekt der Glaubenskongregation gewesen und damit "oberster Glaubenshüter" im Vatikan. Vor allem in dieser Funktion hatte er immer wieder Glaubenstreue gefordert und vor "Beliebigkeit der Interpretation" gewarnt.
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