Thilo Sarrazin: Jetzt schreibt er über den Euro
Thilo Sarrazin schlägt wieder zu. Nach seinem höchst umstrittenen Buch über Deutschland und die Migration widmet er sich nun der Euro-Krise.
Sarrazin hatte mit seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" über Monate hinweg für eine heftige Debatte über den Islam und die Migration in Deutschland gesorgt. Der frühere Berliner Finanzsenator und Bundesbank-Vorstand musste sich gegen den Vorwurf des Rassismus' und der Ausländerfeindlichkeit wehren - und wurde zugleich zum Bestseller-Autor. Rund 1,3 Millionen Exemplare seines Buchs gingen über den Ladentisch.
Im Sommer will sich Thilo Sarrazin nun mit einem neuen Buch in die Debatte über die Euro-Krise einmischen. Nach seinem umstrittenen Bestseller "Deutschland schafft sich ab" gehe es in dem neuen Werk um eine kritische, ökonomische Analyse der europäischen Schuldenkrise und die Zukunft des Euro, berichtet die "Rheinische Post" unter Berufung auf das Umfeld Sarrazins. Das Buch soll demnach im Juni oder Juli im Verlag DVA erscheinen.
Sarrazin macht Vorschläge für einen stabilen Euro
Thilo Sarrazin werde eine kritische Bestandsaufnahme des Krisenmanagements der Bundesregierung vornehmen und ökonomische Vorschläge für eine stabile Währungsunion machen, berichtete die "Rheinische Post" weiter. Sarrazin bestätigte auf Anfrage der Zeitung seine Buchpläne, gab aber keine Auskunft über den Inhalt. Auch der Verlag wollte sich zunächst nicht äußern.
Zu seinen umstrittenen Thesen im Buch "Deutschland schafft sich ab" steht der SPD-Politiker weiter. Bei der Veröffentlichung habe er nur einen Fehler gemacht, sagte Sarrazin der Tageszeitung "Die Welt" : "Mein einziger Fehler war die Antwort auf die Frage nach der genetischen Identität der Juden". AZ, afp
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