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Libyen
25.03.2011

Zwischen den Fronten

Anhänger des libyschen Staatschefs Gaddafi posieren in Bani Walid südöstlich von Tripolis für den Fotografen. dpa
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Anhänger des libyschen Staatschefs Gaddafi posieren in Bani Walid südöstlich von Tripolis für den Fotografen. dpa

Die Zivilbevölkerung leidet unter dem Krieg. In der belagerten Stadt Misurata ist das Krankenhaus überfüllt. Deutsche versuchen zu helfen

Die Propaganda-Schlacht wird auch im Leichenschauhaus ausgetragen. Libyens Diktator Muammar al-Gaddafi hat westliche Journalisten zur Besichtigung von Kriegsopfern einladen lassen. 18 Körper liegen auf Metallbahren und in Kühlfächern eines Krankenhauses in Tripolis.

Bei manchen sieht man Verletzungen, die von Schusswaffen oder Bombensplittern stammen könnten. Es sind durchweg Männer, keine Frauen oder Kinder. Die Toten sollen Opfer der Luftangriffe sein, Soldaten wie auch Zivilisten, sagt ein Regierungssprecher. Nachprüfen lassen sich diese Angaben nicht. Die libysche Nachrichtenagentur Jana, das Staatsfernsehen und Regierungssprecher Mussa Ibrahim melden zur gleichen Zeit, dass bei neuen Raketenangriffen der internationalen Koalition gegen zivile und militärische Ziele eine große Zahl von Zivilisten umgekommen sei. Auch hierfür gibt es keine unabhängige Bestätigung. Man weiß nur, dass Tomahawk-Marschflugkörper offenbar auf eine Militärbasis östlich der Hauptstadt abgefeuert wurden. Man habe Explosionen gehört, dichter schwarzer Rauch stehe über dem Gelände, berichten Bewohner.

Auch weitere Armeestellungen an der libyschen Küste wie im Landesinneren seien angegriffen worden, teilen Sprecher der Anti-Gaddafi-Koalition mit. Darunter erneut in der Umgebung der Wüstenstadt Sabha, Gaddafis Heimatort. Erstmals wurde offenbar eine libysche Maschine, welche die Flugverbotszone verletzt habe, abgeschossen. Die Kampfkraft der libyschen Truppen sei geschwächt worden, sagte der französische Militärsprecher Thierry Burkhard. Auch das lässt sich nicht überprüfen.

Das humanitäre Drama in Misurata, der drittgrößten Stadt Libyens, geht unterdessen weiter. Trotz westlicher Luftangriffe feuerten Gaddafis Einheiten auch am Donnerstag weiter mit Panzern und Artillerie. Sie versuchten, die Großstadt, in der mehr als 500000 Menschen leben, unter Kontrolle zu bekommen. „Mein Herz bricht angesichts des Blutbades“, sagt ein Einwohner am Telefon. Das einzige Krankenhaus der Stadt ist überfüllt. „Nur die Schwerstverletzten können behandelt werden“, berichtet Susanne Haacker, die Pressesprecherin des deutschen Medikamenten-Hilfswerks action medeor.

Im Schutz der Nacht kommen Medikamente per Schiff

Am Montag hatte die in Nordrhein-Westfalen ansässige Partner-Organisation von humedica in Kaufbeuren erstmals per Schiff eine Medikamenten-Lieferung in die belagerte Stadt bringen können. Im Schutz der Nacht und begleitet vom US-Militär waren die Medikamente von Malta aus nach Libyen transportiert worden. Es war die erste Hilfslieferung überhaupt, die das Krankenhaus erreichte.

Am dringendsten brauchen die Ärzte zusätzliche Behandlungsmöglichkeiten wie zum Beispiel eine mobile Klinik, Narkosemittel, Antibiotika und Verbandsstoffe, sagt der libysche Arzt und Hilfskoordinator Idris Nagi. „Es wird alles benötigt“, sagt Nagi. „90 Prozent der Einwohner von Misurata haben keinen Strom und kein Wasser, nichts zu essen.“

Nagi hatte mithilfe des prominenten libyschen Oppositions-Journalisten Mohammed Nabbous das Netzwerk „Global Relief for Libya“ gegründet. Doch Nabbous lebt nicht mehr, er sei am vergangenen Samstag gezielt von Scharfschützen getötet worden. Nabbous hatte die erste private Fernsehstation im Gebiet des nationalen Übergangsrates gegründet, den internetbasierten TV-Sender „Libya Al-Hurra TV“. Außerdem berichtete er über einen Blog und Live Stream über die Situation.

Der couragierte Journalist ist verstummt. Doch das Netzwerk libyscher Ärzte auf der ganzen Welt, das er geknüpft hatte, arbeitet weiter, unterstützt von action medeor. Die nächste Hilfslieferung – 83 große Medikamentenpakete mit einem Gewicht von 1,4 Tonnen – wird heute nach Malta geflogen und von dort nach Misurata gebracht.

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