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Australien
28.02.2023

Warum der Dalai Lama am Uluru in Australien tänzelte

Der Uluru/Ayers Rock ist der heilige Berg der Aborigines, seit 2019 darf er nicht mehr bestiegen werden. Aber ein Besuch dort ist dennoch spektakulär.
Foto: Adobe Stock

Das Rote Zentrum Australiens steckt voller Geschichten. Heute werden sie authentisch von Indigenen erzählt. Wie die Ureinwohner mit ihrem kulturellen Erbe umgehen.

Der Dalai Lama schien über die roten Wege am Fuß des Uluru zu tänzeln. „Er wollte nicht auf Ameisen treten“, erzählt Sammy Wilson, Wächter des Bergs und führendes Mitglied der Älteren der Anangu, der das geistliche Oberhaupt der Tibeter umher führte. Das gefiel Wilson, zeugte es doch von mehr Respekt als der Habitus anderer Besucher, die Steine nach Hause schleppten oder hier gar zu Tode stürzten. „Jeder ist willkommen, den Berg zu besuchen und über ihn und unsere Kultur zu lernen“, sagt Wilson am Wasserloch Kapi Mutitjulu. Dahinter erheben sich die roten Wände des Inselbergs. Wilson empfiehlt, sich mit wachem Geist umzuschauen, und zeigt die Spuren, die die Aktivitäten der Ahnwesen während der Schöpfungszeit am Heiligen Berg hinterlassen haben. 

Prinz Charles und Prinzessin Diana stiegen 1983 auf den Uluru, Sohn William und seine Frau 2014 nicht mehr – ein Aufstieg hätte den Eindruck brachialer kultureller Aneignung erweckt. Unerwünscht waren die Bergbesteigungen von den Anangu immer. Seit 2019 ist damit endgültig Schluss. Besucher können am Fuß des Bergs wandern oder in Heißluftballons über den Nationalpark schweben, den die Unesco zum Kultur- und Naturerbe der Welt zählt. Der Anblick des Uluru beschleunigt den Herzschlag auch ohne Aufstieg.

Roter Eukalyptus und Buschbanane am Wegesrand

Grandiose Natur und indigene Kultur machen das Northern Territory eindrucksvoll. Im Canyon Standley Chasm wandert das Licht der Morgensonne die Wände der 80 Meter tiefen Schlucht hinab. Guide David McCormack vom Stamm der Arrernte macht auf dem Weg durch den Canyon auf Roten Eukalyptus und Busch-Banane aufmerksam und zeigt, was sich an Essbarem in der dank eines unterirdischen Wasserlaufs und mehrerer Quellen üppigen Natur verbirgt. Zu den „Bush Tucker“ genannten Snacks gehören Raupen, die sich aus Akazienwurzeln klopfen lassen: Witchetty Grubs, Larven des Holzbohrers.

Alles im Roten Zentrum erzählt Geschichten, von den Songlines der Aboriginals bis hin zu den Namen, die von der Macht derer künden, die sie vergeben. Der westlich von Alice Springs gelegene Canyon wurde – von Zuwanderern, die nicht auf die Idee kamen, dass das Land nur für sie neu war – nach Ida Standley benannt. 1914 verließ sie mit Mitte 40 ihre Heimatstadt Adelaide und wurde die erste Lehrerin in Alice Springs. Sie erwarb hohes Ansehen, auch wenn sie indigenen Schülern englische Namen gab, weil sie sich ihre richtigen Namen nicht merken konnte. Heute ist die Schlucht auch unter dem traditionellen Namen Angkerle Atwatye – Wasserspalte – bekannt. Der Inselberg trägt seit 2002 den Doppelnamen Uluru/Ayers Rock. Im Tourismus wird stets betont, dass das Land den Ureinwohnern „immer gehört hat und immer gehören wird“. Zwar ist Rassismus kein historisches Phänomen, doch die Dinge sind in Bewegung. Der 2022 gewählte Premier Anthony Albanese hat Indigenen endlich ein Mitspracherecht im Parlament zugesichert. Da sie über Jahrtausende das Land bewohnten, das die Zuwanderer in gut 200 Jahren ökologisch fast zugrunde richteten, könnte ihre Perspektive der Debatte um den Klimaschutz neue Impulse geben.

Das älteste touristische Unternehmen in Australien

Die „Angkerle Aboriginal Corporation“, die auch einen Campingplatz mit Café betreibt, ist das älteste touristische Unternehmen in Australien, das ausschließlich im Besitz von Indigenen ist. Hier gibt McCormacks Tante Colleen einen Überblick über die Lebensweise der Arrernte. „Als ich jung war, wurde uns unsere Sprache weggenommen,“ sagt sie. Heute werde diese Sprache, eine von 250 indigenen in Australien, in der Schule gelehrt. Doch allzu viele junge Leute verlören die Arrernte durch Alkohol, Drogen und Selbstmord.

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Die Namen ihrer Verstorbenen nennen Aboriginals oft jahrelang nicht, um deren Ruhe nicht zu stören. Vielleicht liegt es an der mangelnden Diskretion der Weißen, dass im 300 Kilometer südwestlich gelegenen Kings Canyon, im Watarrka Nationalpark, mancher Geist länger verweilt. Das behauptet zumindest Wanderführerin Sage. „Hier spukt es“, sagt sie und wendet sich den rund 500 roten Felsstufen zu, die aufs 100 Meter hohe Felsplateau des „Heartbreak Hill“ führen. Was für ein weiter Blick: rote Felsen, das Grün von über 600 Pflanzenarten, keinerlei Hinweise auf geisterhafte Aktivität. Ein sechs Kilometer langer Weg führt am Rand des Canyons entlang. Weil das Klima gefährlich ist, wird der Zugang von Oktober bis April um 9 Uhr morgens gesperrt, damit Wanderer nicht in potenziell tödliche Mittagshitze geraten. Kreislaufschonender ist es, unter den Sonnensegeln des indigenen Unternehmens „Karrke“ Platz zu nehmen, wo Natasha und Peter zeigen, wie ihre Vorfahren Farben für Initiationsriten herstellten. Jüngere Riten lassen sich am Rand des Resorts bei Sonnenuntergang beobachten. Bierdosen zischen und ein Sänger mit Gitarre intoniert Hits der 70er Jahre. Pro Lied schlucke er zwei Fliegen, sagt er lakonisch. „So ist das im Outback.“

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