In Norwegen weht Skitourengehern eine Meeresbrise um die Ohren
Plus Flache Rücken, steile Hänge und zugefrorene Seen: Wer sich unweit des Polarkreises Skier unter die Füße schnallt, dem bieten sich traumhafte Routen. Am Gipfel weht Tourengehern eine Meeresbrise um die Ohren.
Weiß, weiß, überall weiß. Dazwischen ein paar Steine, die der starke Wind vom Schnee befreit hat. Ein Weg zum Gipfel ist nicht zu erkennen. Zu stark der Schneesturm, zu schlecht die Sicht. Die ganze Nacht über hat es geschneit. Ein Ende? Nicht zu erkennen. Am Morgen waren keine Fischerboote auf dem Meer zu sehen, selbst für die hart gesottenen Angler war es auf Norwegens zweitgrößter Insel Senja zu stürmisch, um zu fischen. Für eine Gruppe Skitourengeher tut das nichts zur Sache. Sie sind in den hohen Norden gereist, um zehn Tage lang den Traum des Skitourengehens zu suchen: Hänge voller Schnee, Aufstiegsrouten, die auf Meereshöhe starten und Gipfel, von denen sich die endlose Weite der Fjorde betrachten lässt. Und sie haben noch ein bescheidenes Detail mehr gefunden: die Einsamkeit unweit des Polarkreises.
Der Gipfel des "Store Hesten" erinnert an einen Pferderücken
Der Pulverschnee ist am ersten Tourentag noch so hoch, dass man ohne Ski bis zu den Knien einsinkt. Das Wetter weiter stürmisch, die Flocken fallen dick vom wolkenbedeckten Himmel. Was den Sportlern bei stürmischen Bedingungen beim Aufstieg hilft, ist ein guter Instinkt für den Berg, das Kartenmaterial auf dem Handy – und dicke Handschuhe. Zwar hat es beim Weg auf den „Store Hesten“ (Großes Pferd) nur wenige Minusgrade. Der Wind allerdings, der in das schneebedeckte Kar weht, rüttelt so fest an der Kapuze, dass die Wangen brennen.
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