Bayern und Cuba – das passt
Die CubaBoarischen eröffnen das Gräbinger Volksfest und lassen karibische Leichtigkeit durch das Zelt wehen
Heiße Rhythmen und langsame Melodien in Dreivierteltakt, Salsa und alpenländische Volksmusik. Wie das zusammenpasst? Einfach großartig! Dies stellte die Band Die CubaBoarischen zum Auftakt des 30. Gräbinger Volksfestes eindrucksvoll unter Beweis. Die Musiker aus Oberbayern präsentierten im Festzelt ein Musikspektakel, das begeisterte.
Kuba und Bayern – auf den ersten Blick haben die beiden Länder rein gar nichts gemeinsam – weder kulturell noch sprachlich. Doch die Sieben-Mann-Combo aus Oberbayern schafft es mühelos, das Kubanische und das Bayerische unter einen Hut zu bringen. Sie binden bayerische und spanische Texte in ihre Songs ein, ein mitreißender Mix aus einem Universum verschiedener Rhythmen und Stilen entsteht.
Ein Zillertaler Hochzeitsmarsch verschmilzt mit der Salsa eines unbekannten kubanischen Komponisten. Rhythmen und Sprache wechseln die sieben Musiker der CubaBoarischen so schnell wie ihre vielen Instrumente. Eben sind noch Tuba, Trompete und Saxofon zu hören, dann trommeln plötzlich die Congas und Bongos, während spanische Gitarren singen. Die heißgekochte Melange geht ins Blut, die geballte Lebensfreude ist ansteckend, schon nach den ersten Takten weht karibische Leichtigkeit durch das Festzelt.
Ihre Liebe zu den kubanischen Rhythmen haben die ehemaligen Vagener Dorfmusikanten zufällig bei einer Urlaubsreise in Kuba entdeckt. „Eigentlich wollten wir uns in Kuba am karibischen Meer bei Sonne, entspannenden Drinks und Zigarren einfach nur erholen“, erzählt Frontman Herbert Meixner. Doch dann hörten sie eine Band an der Hotelbar – und spielten mit.
Die Gruppe fliegt Jahr für Jahr nach Kuba, um immer neue Anknüpfungspunkte zur traditionellen bayerischen Musik zu finden – öfters auch mit einem Flieger voller Fans im Schlepptau.
Das Zelt war allerdings nur mäßig gefüllt. Rund 400 Gäste vorallem mittleren Alters waren gekommen. „Der Eintrittspreis könnte mit ein Grund sein“, meinte ein Besucher. Im Vorverkauf kostete die Karte 22 Euro, an der Abendkasse 24 Euro.
Die Zuhörer im Zelt ließen sich von der Gute-Laune-Musik anstecken. Je später der Abend, umso mehr Tänzer wagten sich nach vorne neben die Bühne. Am Ende stand das halbe Zelt, die begeisterten Zuhörer erklatschten sich mehrere Zugaben.
Das viertägige Gräbinger Volksfest geht am heutigen Samstag ab 18 Uhr mit der Stadtkapelle Bobingen weiter. Um 22.30 Uhr markiert ein großes Feuerwerk das 30-jährige Bestehen des Volksfestes.
Ein buntes Programm ist am Sonntag angesagt: Kirchenzug, die Segnung des neuen Feuerwehrfahrzeugs, der Familiennachmittag mit Vergnügungspark, Kinderschminken, Ponyreiten, Kartfahren und am Abend dann ein Konzert der Kultband Dolce Vita stehen an.
Bei uns im Internet
Weitere Bilder von dem Konzert unter
schwabmuenchner-allgemeine.de
Die Diskussion ist geschlossen.