Eine junge Artistin erfüllt sich ihren Lebenstraum
Carina Hechenberger baut in Scherstetten ein Varieté in einem Zirkuszelt auf. Am Mittwoch ist Premiere.
Carina Hechenberger hat den Zirkus im Blut: Ihr Vater träumte den Traum, einmal Zirkusdirektor zu sein. Mit viel Herzblut und Leidenschaft gründete er seinen eigenen Zirkus. Die Begeisterung übertrug sich vom Vater auf die Tochter. Die 22-Jährige hat jetzt ein Varieté im Zelt gegründet. Für sie geht damit ein Lebenstraum in Erfüllung.
Die Lehre vor der Lehre: Artistin macht zuvor Ausbildung
In der elterlichen Manege lernte Carina Hechenberger zunächst alles, was eine Artistin braucht. Bevor sie ins professionelle Künstlerleben startete, machte sie eine Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Aber bereits während ihrer Lehrzeit merkte sie, dass ihr die Bühnenluft fehlte. Und das Leben als Künstlerin mit Kollegen, die nicht nur Freunde sind, sondern schon so etwas wie eine Familie. Es sei ein schönes Gefühl, wenn man sich kennt und versteht. Und man sich nicht zu schämen brauche, wenn einmal etwas nicht klappt und ein paar Tränen fließen. Nach der Ausbildung kehrte sie in den elterlichen Zirkus zurück. Sie sammelte weitere Erfahrung. Doch dann fiel die Entscheidung, mit dem Varieté einen neuen Weg zu gehen.
Varieté im Zirkuszelt: "Die Aufregung gehört dazu"
Die 22-Jährige ist begeistert vom gehobenen Ambiente mit Glitzer und Glamour. Die Mischung aus Gesang, Artistik und ein bisschen Illusion stelle eine besondere Faszination dar, erklärt Carina Hechenberger. Durch ihre Kontakte zu anderen Künstlern stellte sie ein abwechslungsreiches Programm zusammen, das vom 20. April bis 1. Mai in Scherstetten gezeigt wird. Carina Hechenberger möchte im Zelt auf dem elterlichen Hof nicht nur mit renommierten Künstlern auftreten, sondern auch jungen Nachwuchstalenten eine Chance geben. Das bekommen die Gäste schon in der ersten Show zu hören: Denn die Gesangsnummern des Programms werden von den Mitgliedern der Augsburger Voicefactory, einer Gesangsschule für Nachwuchskünstler, übernommen.
Trotz der vielen Auftritte spürt die junge Artistin, die Akrobatik an der Pole-Stange und am Trapez zeigt, die Aufregung vor der Premiere. "Das Lampenfieber gehört einfach dazu", sagt sie.
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