Kameradschaft feiert in Schwabmünchen zwei runde Geburtstage
Die Veteranen in Schwabmünchen werden 150 Jahre alt, die Reservisten 60 Jahre. Wie das Jubiläum begangen wird.
Die Veteranen- und Reservistenkameradschaft Schwabmünchen 1872 feiert heuer ein zweifaches Jubiläum: den 150. Vereinsgeburtstag der Veteranen und das 60-jährige Bestehen der Reservistenkameradschaft. Der Vorsitzende Dieter Götzendörfer hat einiges rund um die Jubiläen zu organisieren. Denn ein Festabend am Samstag, 22. Oktober, in der Schwabmünchner Stadthalle steht an. Beginn ist um 17.30 Uhr. Die eigentlichen Feierlichkeiten starten allerdings bereits um 16 Uhr mit einer Ehrenwache und Gedenkandacht am Kriegerdenkmal an der Schwabmünchner Stadtpfarrkirche. "Hier werden wir ein Blumengebinde niederlegen und der Gefallenen der Weltkriege, nicht zu vergessen der Toten bei den Konflikten in der Welt, gedenken", sagt Götzendörfer. "Da kann jeder vorbeikommen, der sich dafür interessiert. Wir geben damit den Toten der Kriege, den gefallenen Soldaten und den zivilen Opfern eine Stimme." Anschließend findet ein Gedenkzug, am Kriegerdenkmal vom Frankreichkrieg 1870 /71 vorbei, zur Stadthalle statt. Die abendliche Veranstaltung in der Stadthalle ist für Vereinsmitglieder, Gäste und Freunde vorgesehen.
Rückblick: Als der Verein gegründet wurde
Rückblick: Der Deutsch-Französische Krieg von 1870 bis 1871 war beendet, und die wichtigsten Ergebnisse waren die deutsche Reichsgründung und das Ende des Zweiten französischen Kaiserreichs. In Schwabmünchen wählte man den Vorabend des zweiten Jahrestages der siegreichen Schlacht von Sedan gegen die französischen Truppen, um am 1. September 1872 mit 18 Kriegsteilnehmer den Veteranen- und Kriegerverein Schwabmünchen zu gründen. Der Verein gab sich die Grundsätze "Treue zum Königshaus, Anhänglichkeit an Kaiser und Reich, innige Vaterlandsliebe und aufrichtige Kameradschaft". Zunächst wurde eine Unterstützungskasse ins Leben gerufen und kurz darauf die Errichtung einer Sterbekasse. 1884 wurde ein Komitee gegründet, das die Errichtung eines Kriegerdenkmals für die Gefallen des Krieges vorbereiten sollte. Am 8. August 1886 war es so weit, und das Denkmal wurde eingeweiht. Die politische Lage verschärfe sich in Europa zusehends. Am 1. August 1914 wurde die Mobilmachung angeordnet. Etwa 50 Vereinskameraden wurden sofort einberufen und schon am 19. Oktober 1914 wurde der erste Gefallenengottesdienst gehalten. "Fast jede Familie schickte während des vierjährigen Krieges einen Angehörigen hinaus. 117 Männer kehrten nicht mehr zurück", so Götzendörfer. Insgesamt verloren etwa zwei Millionen Soldaten ihr Leben.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.