Ein musikalisches Wiedersehen im Trentino
Seit 44 Jahren pflegen die Schwarzachtaler Musikanten eine Freundschaft mit den Musikern der Banda Sociale aus Molina di Fiemme im italienischen Fleimstal.
Ein glücklicher Zufall führte die Schwarzachtaler Musikanten um ihren damaligen Vorsitzenden und Gründer Konrad Mögele vor 44 Jahren nach Molina die Fiemme im Trentino. Bei einem Vereinsausflug nach Kurtatsch zu einer Weinprobe wurde nach einer Unterkunft gesucht und diese fand sich in einem Hotel im kleinen Dorf Molina. Dort kam man mit einheimischen Musikanten ins Gespräch und vereinbarte im nächsten Jahr wiederzukommen, um beim alljährlich stattfindenden "Holzhackerfest" einen Auftritt zu bestreiten.
Durch Zufall auf Molina gekommen
Das war der Grundstein für eine bis heute andauernde, innige Freundschaft. Eine rund 20-köpfige Abordnung aus Molina kam im vergangenen Jahr zum Probenwochenende nach Waldberg. Dabei wurden Pläne geschmiedet, wie man bei einem Gegenbesuch im Trentino, insbesondere für die Jungmusikanten, die emotionale Verbindung der beiden Kapellen nach längerer Pause wieder aufleben lässt. Die Verantwortlichen der Banda Sociale hatten dabei an etwas Besonderes für die Schwarzachtaler gedacht: ein gemeinsamer Auftritt im Freizeitpark Gardaland. Dort soll das Park-„Oktoberfest“ eröffnet werden.
Mit Marschmusik durch den Freizeitpark
Gesagt, getan! Rund 60 Musikantinnen und Musikanten der Schwarzachtaler machten sich nun auf den Weg nach Italien. Bei einem gemütlichen Beisammensein wurde in dem kleinen Bergdorf Altrei bei Molina zunächst das Wiedersehen gefeiert. Am Tag darauf stand das Gardaland auf dem Programm. Bereits vor dem Park empfing die große Kapelle mit rund 80 Aktiven aus beiden Vereinen die Besucher. Anschließend ging es mit Marschmusik durch den Freizeitpark, wo an verschiedenen Plätzen gemeinsam musiziert wurde.
Festumzug in Tracht
Auch in Molina wurden die Schwarzachtaler mit Musik begrüßt. Mit mehreren Märschen und jeweils in ihren traditionellen Trachten zog ein kleiner Festumzug durch Molina. Viele Einheimische standen im Dorf Spalier und applaudierten auf dem Weg zum Festplatz. Dort griffen dann die Musiker beider Kapellen gemeinsam zu den Instrumenten.
Die große Emotionalität dieser besonderen Freundschaft war im ganzen Festzelt zu spüren, als die beiden Nationalhymnen der Vereine „Du schönes Schwarzachtal“ und der „Molina-Walzer“ aus der Feder von Franz Xaver Holzhauser erklangen. Die beiden Vereinsvorstände Veronica Bazzanella und Markus Kugelmann übergaben gegenseitig Gastgeschenke. Bei Musik und Tanz sprang der Funke der Freundschaft auch auf die Jungmusikanten beider Vereine über. (AZ)
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