Wie sich Scholl mit der Kritik an der Dreierkette ins Abseits befördert
Mehmet Scholl ist Fernsehexperte. Er ordnet ein, er spitzt zu, er kritisiert. Nun war die Taktik von Joachim Löw gegen Italien sein Ziel. Löws Team hat gewonnen, Scholl eher verloren.
Kritik ist selbstverständlich erlaubt. Am besten wird sie pointiert vorgetragen, dann ist sie auch noch unterhaltsam. Mehmet Scholl kritisiert gerne und oft. Das ist sein Job als Fernsehexperte. Meistens sind die Ausführungen des ehemaligen Fußballers hörenswert. Scholl verfügt über eine gute Portion Mutterwitz. Diesmal allerdings läuft die Kritik Scholls nicht nur ins Leere, sie diskreditiert ihn auch noch selbst.
Die Meinung, von der Viererkette abzukehren sei ein Fehler gewesen, ist nicht exotisch. Gleichwohl hat Joachim Löw plausible Gründe dafür genannt, umzustellen. Was passiert, wenn man sein Spiel dem Gegner nicht anpasst, haben die Auftritte von Belgien und Spanien gegen Italien gezeigt. Beide Teams zerschellten an der Defensive. Sich nicht nach dem Gegner zu richten, ist auch eine Art von Arroganz.
So stark ist der deutsche Kader nicht besetzt, als dass ein stures Festhalten am eigenen Stil dogmatisch verfolgt werden muss. Links spielt ein Akteur des 1. FC Köln mit keinerlei internationaler Erfahrung. Es stürmt ein Mann, der in der türkischen Liga aktiv ist. Mesut Özil hat mit dem FC Arsenal noch keinen großen Titel gewonnen. Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira sind überaus verletzungsanfällig. Es gibt keinen gelernten Außenverteidiger im Kader. Will sagen: Vielleicht sind andere Mannschaften auch nicht viel schlechter besetzt.
Mehmet Scholl kritisiert Joachim Löw und Urs Siegenthaler
Wirklich unverschämt war allerdings die Aussage Scholls, die darauf hindeutet, man mache sich zu sehr von Chefscout Urs Siegenthaler abhängig. Abgesehen davon, dass der fußballerische Aufschwung in Deutschland wohl auch mit der Verpflichtung des Schweizers im Vorfeld der WM 2006 zusammenhängt, ist Löw selbstverständlich keine Marionette Siegenthalers. Mit Löw sind die Deutschen zum fünften Mal in Folge ins Halbfinale eines großen Turniers eingezogen. So viel verkehrt kann er nicht machen.
Scholl hingegen wurde nun zum wiederholten Mal verhaltensauffällig. Seine Aussage vor vier Jahren, Mario Gomez würde sich wundliegen, war im Grunde üble Rufschädigung. Vor wenigen Monaten kritisierte er, zu viele "Laptop-Trainer" würden in der Bundesliga eingestellt. Also Übungsleiter, die ihre Entscheidungen teilweise auf ein wissenschaftliches Fundament stellen und bei ihrer Arbeit ein Konzept verfolgen. Was daran schlecht ist, weiß alleine Scholl.
Sein Konzept hingegen scheint es zu sein, gerne mal ohne Nachzudenken zu handeln. Das kann als TV-Experte vergnüglich sein. Der von Scholl angestrebte Weg zurück auf die Trainerbank bleibt ihm so aber zurecht verwehrt.
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Scholl ist und bleibt ein Kasperl, der gerne den Narren für die "Starken" spielt. Typisch seinerzeit sein Verhalten gegen Rehhagel als dieser bei den "FCB-Verantwortlichen" in Ungnade fiel. Scholl hat sich als "Judas" missbrauchen lassen und Rehhagel beim Training im Beisein von „selektierten Reportern“ einen "Wichser" genannt und geholfen Rehhagel in der Öffentlichkeit zu demontieren.
Rehhagel ist mit einer „Griechischen-Tsatsiki-Truppe“ Europameister geworden; Scholl ist eine Gurke geblieben.
Warum auf einmal so ernst, Herr Mehl?
Der immer schon überhöhte Herr Scholl war ist und bleibt ein ewiges Talent. Diese Typus wird nie erwachsen und menschlich reif.
Bitter nur, dass er und andere sogenannte Experten - im Normalfall arbeitslose Exprofis - uns vor der Glotze mit Weisheiten vollsülzen. Und das ganze mit einem üppigen Honorar versehen. Da hilft nur eines, Kiste er auf "an" knapp 10 Minutenr Spielbeginn. So bleiben - zumindest mir - diese Schwafelorgien erspart.
Das Geld für das dumme und schlaue Geschwafel nach dem Spiel könnten sich die Sender für diese ? Experten wirklich sparen. Ich schau mir das nicht an. Das schlimme daran ist, es sind Gelder der Gebührenzahler.