Giro startet mit Doping-Schock
Zwei Fahrer vor Rennen gesperrt
Getrübte Stimmung auf der großen Jubiläumsparty: Der 100. Giro d’Italia begann am Freitag in Alghero auf Sardinien mit einem groben Missklang. Die italienische Mannschaft Bardiani CSF durfte mit sieben Fahrern starten, obwohl die Teammitglieder Stefano Pirazzi und Nicola Ruffoni wegen Dopingverdachts am Vorabend vom Rennen ausgeschlossen worden waren. Bei der offiziellen Team-Präsentation am Donnerstag waren die beiden noch dabei – offensichtlich sollte die Feier nicht gestört werden. Der Fall war bereits bekannt. Als die Zuschauer auf dem Heimweg waren, wurde die Nachricht publik. Nach dem Reglement des Weltverbandes kann eine Entscheidung der Disziplinar-Kommission ein Team – notfalls auch mitten im Rennen – noch stoppen. Der Start der dezimierten Bardiani-Equipe, die jetzt um ihren Fortbestand zittern muss, fand also nur unter Vorbehalt statt.
Von dem Schock unbeeindruckt, gewann der Österreicher Lukas Pöstlberger überraschend die erste Etappe. Der Radprofi sicherte sich auch das Rosa Trikot. Für den Favoriten André Greipel aus Hürth blieb nach 206 Kilometern nur Rang drei. (dpa)
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