Medien: 1500-Meter-Olympiasieger Kiprop wohl positiv getestet
Diese Nachricht schockt: Wieder steht ein Olympiasieger aus Kenia angeblich unter Dopingverdacht. Das Dementi von Asbel Kiprop klingt halbherzig.
Ein halbes Jahr nach der Vierjahressperre von Marathon-Olympiasiegerin Jemima Sumgong droht Kenias vermeintlichen Wunderläufern der nächste Dopingskandal. Der 1500-Meter-Olympiasieger von Peking und Dreifach-Weltmeister Asbel Kiprop soll laut Medienberichten aus seiner Heimat positiv auf das Blutdopingmittel EPO getestet worden sein. Eine offizielle Bestätigung dafür vom Leichtathletik-Weltverband IAAF gab es zunächst nicht.
Olympiasieger Asbel Kiprop weist Doping-Verdächtigungen zurück
Der Olympiasieger von 2008 wies Doping-Verdächtigungen zwar vehement zurück - direkt zu seiner angeblich positiven Trainingskontrolle Ende 2017 äußerte sich der 28-Jährige jedoch nicht. "Als Athlet habe ich im Kampf gegen Doping in Kenia an vorderster Front gestanden - in einem Kampf, von dem ich zutiefst überzeugt bin und den ich unterstütze", sagte der Weltklasse-Läufer am Mittwochabend der englischen Zeitung The Guardian.
Er würde doch "nicht all das zerstören, für das ich seit meinem ersten internationalen Rennen 2007 gearbeitet habe", sagte Kiprop. "Ich hoffe, dass ich in jeder Hinsicht beweisen kann, dass ich ein sauberer Athlet bin."
Kiprops Manager Federico Rosa, der mit dem Athleten noch nicht gesprochen hatte, war "geschockt". Der Bericht über den angeblichen positiven Test sei "sehr, sehr komisch", für ihn, sagte Rosa, "nach so vielen Jahren einer solch unglaublichen Karriere" von Kiprop, der 2011, 2013 und 2015 dreimal in Serie auch Weltmeister über 1500 Meter war.
Mehr als 40 kenianische Leichtathleten seit 2012 positiv getestet
Mehr als 40 kenianische Leichtathleten wurden seit 2012 positiv getestet und haben das Image der afrikanischen Läufernation stark beschädigt. Vor einem Jahr wurde Marathon-Olympiasiegerin Sumgong erwischt und Anfang November 2017 wegen Dopings für vier Jahre gesperrt. Sie kann nun weder an den Weltmeisterschaften 2019 noch an den Olympischen Spielen in Tokio 2020 teilnehmen. Zuvor war auch Rita Jeptoo wegen Dopings für vier Jahre suspendiert worden. (dpa)
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