Der Körper wird ganz genau durchleuchtet
Panther-Mannschaftsarzt Dr. Dietmar Sowa ist sichtlich beeindruckt. "Den Rainer Suchan könnte ich einstellen, wenn ich einen Stromerzeuger benötige."
515 Watt - von diesem Wert beim Belastungstest können andere nur träumen. "In den vergangenen Jahren war ich in dieser Disziplin immer der Beste", sagt der Stürmer, der sich im Sommer nicht auf die faule Haut legt, sondern beinahe täglich trimmt. "Das muss sich ja auswirken", freut er sich mit Blick auf die Werte, nach denen sein künftiges Trainingsprogramm ausgearbeitet wird.
Nach Rücksprache mit dem Olympiastützpunkt Bayern haben die Panther ihre Tests etwas geändert. Statt der Laktattests, die im Eishockey nach Meinung von Sowa nicht so aufschlussreich wie in anderen Sportarten sind, werden die Atemgase des Sportlers genauer untersucht. Neu ist auch die Art des Tests. Die Belastung wird nicht mehr in Stufen, sondern kontinuierlich gesteigert. Für die Ergebnisse auf den Bildschirmen interessiert sich auch Dr. Johannes Kohlmeier. Der Kardiologe ist für die Herzkontroll-Untersuchungen der Eishockeyprofis zuständig. Seit einigen Todesfällen in der Branche werden die Spieler vor Saisonbeginn einem Spezialcheck unterzogen. "Bislang gab es keinerlei Auffälligkeiten, wir haben aber erst 70 Prozent der Spieler untersucht", erzählt Sowa, der vor einigen Jahren einem Kanadier verkünden musste, dass er nur eine Niere hat.
Gestern hatte der Mannschaftsarzt nur positive Nachrichten. Patrick Buzas muss sich seinen Schleimbeutel am Sprunggelenk nicht entfernen lassen, und auch die Leiste von Christian Wichert bedarf keiner operativen Behandlung. Eine Spezialistin in München hat Entwarnung gegeben. Darüber freut sich auch Rainer Suchan. "Unser Verletzungspech war vergangenes Jahr ein Grund für den Misserfolg."
Die Diskussion ist geschlossen.