Trainer schockt Spieler
Coach redet über Krebs-Diagnose. Danach holt sein Team noch ein 0:3 auf
Zur Halbzeitpause des Champions-League-Spiels gegen den FC Liverpool lag der FC Sevilla noch 0:3 zurück. Dann griff Trainer Eduardo Berizzo zu einem ungewöhnlichen Motivationsmittel. Er erzählte den Spielern, dass er an Prostatakrebs erkrankt ist.
Aus sportlicher Sicht verfehlte das nicht seine Wirkung: Sevilla gelang letztlich noch der Ausgleich. Während die Spieler zu diesem Zeitpunkt schon von der Diagnose ihres Trainers wussten, sickerte die Nachricht in den spanischen Medien erst nach dem Spiel langsam durch. Mittelfeldmann Ever Banega sagte nach der Partie im spanischen TV, dass die Ansprache des Trainers die Mannschaft motiviert habe: „Wir mussten das in der zweiten Hälfte einfach packen. Für die Fans und für unseren Trainer. Er ist unser größter Fan und hat uns in der Pause auf den richtigen Weg gebracht. Wir gehen diesen Weg gemeinsam mit ihm.“
Der Klub bestätigte die Erkrankung Berizzos in einem Statement. Wie die Behandlung aussehen soll, wird noch entschieden. Der Klub sagte dem Trainer eine „maximale Unterstützung“ zu und wünschte ihm baldige Genesung. (eisl)
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