Seinsch: Doppelspitze soll Rettig folgen
Präsident Walther Seinsch umreißt im Interview das Anforderungsprofil für die Rettig-Nachfolge. Eine prominente Lösung schließt Seinsch aber jetzt schon aus.
Andreas Rettig wird den Verein am Saisonende verlassen. Hat Sie das überrascht?
Seinsch: Eigentlich nicht. Im Grunde genommen war es schon bei seiner Einstellung 2006 klar, dass er uns irgendwann wieder verlassen wird. Er hat seine Verträge immer nur um ein Jahr verlängert, wollte sich alle Optionen offenhalten. Ich glaube, er arbeitete länger bei uns, als er überhaupt geplant hat.
Wollten Sie ihn weiter behalten?
Seinsch: Natürlich, das habe ich in den vergangenen Wochen ja immer wieder betont. Er hat jetzt seine Entscheidung getroffen, die müssen wir einfach akzeptieren. Dabei ging es überhaupt nicht ums Geld.
Welches Anforderungsprofil muss Rettigs Nachfolger erfüllen?
Seinsch: Wir werden Rettig durch zwei Personen ersetzen. Es wird künftig einen kaufmännischen Leiter und einen Manager Sport geben. Dieser soll neben unserem Trainer Jos Luhukay arbeiten und alles, was mit Fußball im Verein zu tun hat, organisieren. Eine Hauptaufgabe wird zum Beispiel das Scouting sein. Das müssen wir forcieren.
Haben Sie für diese beiden Stellen schon Namen im Hinterkopf. Es wird ja schon über Armin Veh (Trainer bei Eintracht Frankfurt) oder Dietmar Beiersdorfer (ehemals beim Hamburger SV) spekuliert?
Seinsch: Das kann ich ausschließen. Sosehr ich etwa Armin Veh schätze, doch er hat ja einen Job bei Eintracht Frankfurt.
Gibt es eine hausinterne Lösung?
Seinsch: Nein.
Wie sieht der Zeitplan aus?
Seinsch: Zunächst feiern wir Weihnachten. Danach werden sich der Aufsichtsratsvorsitzende Peter Bircks und ich mit dem Thema intensiv beschäftigen.
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