Hat Marco Löring noch eine Zukunft beim FCA?
Um Marco Löring ist es ruhig geworden. Seit Anfang April ist der Mittelfeldspieler verletzt, in den Planungen für die neue Saison spielt der Mittelfeldakteur des FC Augsburg beim Fußball-Zweitligisten keine Rolle mehr. Doch seine persönlichen Perspektiven hat der 25-Jährige in diesen Tagen etwas hintangestellt. Denn in erster Linie will er wieder fit werden.
Rückblende: Im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue muss Löring nach 32 Minuten verletzt den Rasen der Rosenau verlassen. Innenbandriss lautet die Diagnose, das Schicksal meinte es in diesen Tagen im Frühjahr nicht gut mit dem Mittelfeldspieler. Denn gegen die Sachsen stand er im Jahre 2007 erstmals wieder in der Anfangsformation, bekam die Chance, sich nochmals für einen neuen Vertrag beim FC Augsburg zu empfehlen.
Zuvor lief es nämlich nicht besonders gut für Löring. Seinen Stammplatz im defensiven Mittelfeld hatte einer der Aufstiegshelden schon im vergangenen Herbst verloren, im Januar legte er wegen privater Probleme eine zweiwöchige Zwangspause ein. Die Beziehung zwischen Löring und dem Klub war zerrüttet, schon damals standen die Zeichen auf Vereinswechsel. In der FCA-Führungsetage schien Löring keinen Kredit mehr zu besitzen.
Jetzt arbeitet er fieberhaft auf sein Comeback hin. Täglich fünf bis sechs Stunden verbringt er im Rehazentrum der Hessingparkclinic, im Kraftraum, bei Behandlungen, Bädern. Hier werde ich gut betreut, sagt er, in rund zwei Wochen möchte er wieder mit leichtem Lauftraining beginnen. Mit der Vergangenheit wollte er sich eigentlich nicht mehr auseinandersetzen, obwohl er die Begründungen für den Verlust seines Stammplatzes nur sehr schwer nachvollziehen kann. Dass er nicht immer so gelebt habe, wie es sich für einen Profi gehört, dies dementiert Löring und sagt: Ich habe im vergangenen Sommer meine Hausaufgaben gemacht.
Die vergangenen Wochen waren für den Spieler alles andere als angenehm. Ein, zwei Mal sei er mental in ein Loch gefallen, doch dann habe er sich schnell wieder gefangen. Ich muss ganz einfach positiv denken. Im Winter war Marco Löring schon mit einem Bein bei Rot-Weiss Essen, jetzt stehen die Interessenten für Marco Löring offenbar nicht gerade Schlange. Was während einer Verletzungspause kein Wunder ist. Es gibt Anfragen, sagt er.
Der FCA hat allerdings geäußert, dass man den Spieler im Falle eines Falles nicht im Regen stehen lassen werde. Eigentlich planen wir nicht mit ihm, doch sollte er keinen Verein finden, sind wir gesprächsbereit, erklärte FCA-Manager Andreas Rettig. Eine Aussage, die Löring zwar zur Kenntnis nimmt, doch eigentlich stehen bei ihm die Zeichen auf Trennung. Doch im Fußball ist es wie im richtigen Leben. Was die Zukunft bringt, das weiß keiner.
Dementiert wurden von Rettig die Bemühungen um den Mainzer Stürmer Ivanovic: Er wird sicher nicht zu uns kommen. Derweil machen zwei andere Namen die Runde: Dragan Bogavac (Wacker Burghausen) und Abdelaziz Ahanfouf (Arminia Bielefeld). Bei beiden Stürmern laufen die Verträge aus.
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