FC Augsburg: Keiner will vom Aufstieg sprechen
Das Wort "Aufstieg" will FCA-Trainer Luhukay nicht in den Mund nehmen. Aber es wird daran gearbeitet. Ein wichtiger Schritt wäre heute ein Sieg in Oberhausen (ab 13.15 Uhr bei uns im Liveticker).
Wenn der FC Augsburg heute die Reise in den Ruhrpott zum Auswärtsspiel bei RW Oberhausen (So., 13.30 Uhr) antreten wird, dann hat der Fußball-Zweitligist eine gehörige Portion Selbstbewusstsein mit im Gepäck.
"Natürlich wird es eine schwere Aufgabe, aber unser Ziel ist es drei Punkte mitzunehmen", sagt Top-Torjäger Michael Thurk, der nach seiner Gelb-Sperre wieder spielen wird. Und Trainer Jos Luhukay machte gestern bei der Pressekonferenz klar: "Wir wollen zeigen, dass wir zu Recht da oben stehen."
Nach dem imponierenden 3:1-Sieg zum Rückrundenauftakt gegen Energie Cottbus sind mit 31 Punkten die direkten Aufstiegsränge zum Greifen nahe. Am anderen Ende der Tabelle, auf Platz 15, ist nach einem guten Auftakt inzwischen RWO (21 Punkte) aufgeschlagen. Eine gefährliche Konstellation, meint Luhukay: "Es kann sein, dass die Vereine daraus noch eine extra Motivation ziehen. Das gilt auch für Rot-Weiß Oberhausen. An einem guten Tag können Sie jeden Gegner in der 2. Liga schlagen."
Höflicher Respekt ja, mehr aber auch nicht. Beim FCA ist man sich der eigenen Stärke bewusst, doch ein Wort nimmt man beim ambitionierten Zweitligisten nicht in den Mund: Aufstieg. Luhukay sagt: "Aber auch heute werde ich nicht aussprechen, dass wir aufsteigen werden, weil ich weiß, wo wir herkommen und das darf man nicht vergessen. Wir sind auf einem absolut guten Weg, der aber noch nicht beendet ist." Darum lässt man Taten statt Worte sprechen. Denn mit Nando Rafael für die Offensive und Youssef El-Akchaoui für die Defensive hat der FCA zuletzt sicher keine Spieler für die Bank verpflichtet. "Wir wollten uns qualitativ verstärken und wir wollten noch flexibler und variabler werden", sagt Luhukay. Flexibel und variabel ist der Trainer auch in Sachen Aufstellung. In Oberhausen muss er in der Abwehr auf den angeschlagenen Dominik Reinhardt verzichten (für ihn scheint Robert Strauß aufzurücken) und auf der linken Abwehrseite liebäugelt Luhukay mit einem Einsatz von El-Akchaoui. Ein klares Zeichen an alle Arrivierten und auch an die, die ihren Stammplatz auf der Bank und auf der Tribüne haben. Gut möglich, dass einige von ihnen den FCA bis zum Ende der Wechselfrist am 31. Januar noch verlassen werden. Kandidaten sind Kevin Schindler, Vasili Khamoutuski oder auch Otar Khizaneishvili.
Aber auch in die andere Richtung steht die Tür zur FCA-Geschäftsstelle noch offen. Doch auch hier halten sich die FCA-Verantwortlichen bedeckt. Sie lassen lieber Taten folgen anstatt Worte. Robert Götz
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